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„Die spät- und nacheiszeitliche Vegetationsentwicklung am Nordrand der niedersächsischen und hessischen Mittelgebirge (Harz bis Weser)“ wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt. Warenkorb anzeigen
Bayerische Akademie der Wissenschaften (Herausgeber)

Natur und Mensch in Mitteleuropa im letzten Jahrtausend (E-Book)

Rundgespräch am 16. Oktober 2006

 

Rundgespräche Forum Ökologie
Band: 32

2007. [Deutsch] – 174 Seiten, 34 Farb- und 53 Schwarzweißabbildungen, 11 Tabellen.
24 x 17 cm, Paperback.

Reihe: Rundgespräche Forum Ökologie

Dieses Buch ist nur digital als E-Book Version (PDF) erhältlich!

ISBN: 978-3-89937-077-5
ISSN: 0938-5851
Artikelnummer: 9783899370775 Kategorie: Ökologie Schlagwort: Rundgespräche Forum Ökologie

25,00 €

zzgl. Versandkosten / Versandkostenfrei in D

  • Beschreibung
  • Inhalt
  • Zusammenfassung
  • Vorwort
  • Teilnehmer
  • Kundenmeinungen
  • Rezensionsexemplar

Die derzeit beobachteten Umweltveränderungen (Klima, Landnutzung, Ressourcenschwund, Verstädterung, Demografie) werden in ihren Auswirkungen unterschiedlich diskutiert und bewertet. Prognosen erweisen sich als schwierig und unsicher. Als Bezugs- und Bewertungsgrundlage, besonders im Hinblick auf die Landnutzung, die Pflanzen- und die Tierwelt, dient in der Regel die jüngere Vergangenheit des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Doch diese war selbst eine »Übergangszeit« mit raschen Veränderungen und keineswegs so »stabil«, dass sie eine verlässliche Grundlage für heutige Entscheidungen über die Umweltentwicklung abgeben könnte.

Der Rückblick auf das ganze letzte Jahrtausend, vom Hochmittelalter bis in die Gegenwart, soll daher der Frage nachgehen, wie stabil oder veränderlich denn die Zeiten waren, aus denen unsere Gegenwart entstanden ist: Was änderte sich in Landschaft und Landnutzung, in der Pflanzen- und Tierwelt in Mitteleuropa? Inwieweit waren diese Veränderungen klimatisch bedingt? Und wie wirkten sich die Klimaveränderungen wiederum auf die Realgeschichte aus? Dabei wird die vom Thema vorgegebene örtliche (Mitteleuropa) und zeitliche (letztes Jahrtausend) Begrenzung in einigen Beiträgen bewusst ausgeweitet, um auch diese 1000 Jahre in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Erst wenn wir wissen, unter welchen Voraussetzungen sich unsere heutige »Umwelt« gebildet hat, wie sich die Natur- zur Kulturlandschaft gewandelt und sich die Tier- und Pflanzenwelt verändert hat, können wir die Vorgänge in der Gegenwart richtig einschätzen und für die Zukunft Prognosen wagen.

Organisation: Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang HABER, Prof. Dr. Josef H. REICHHOLF

Mit Beiträgen von: Ehrentraud BAYER, Kurt BRUNNER, Imanuel GEISS, Wolfgang HABER, Bernd HERRMANN, Ragnar KINZELBACH, Hansjörg KÜSTER, Reinhard MOSANDL, Josef H. REICHHOLF

Verzeichnis der Vortragenden und der Diskussionsteilnehmer am Rundgespräch 5
Vorwort 7
Begrüßung durch Herrn Prof. Dr. Dietmar WILLOWEIT, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 9
Josef H. REICHHOLF: Natur und Mensch in Mitteleuropa im letzten Jahrtausend: Einführung in das Rundgespräch 11
Imanuel GEISS: Großwetterlagen Mitteleuropas – klimatische und historisch-politische 15
Diskussion 35
Hansjörg KÜSTER: Zerstörung – Ängste – Gestaltung: Impulse für die Entwicklung von Landschaft durch den Menschen in Mittelalter und Neuzeit 37
Diskussion 45
Reinhard MOSANDL: Geschichte der Wälder und Forste in Mitteleuropa 47
Diskussion 63
Kurt BRUNNER: Klimaentwicklung in alten Karten und Bildern 65
Diskussion 79
Ragnar KINZELBACH: Veränderungen der Tierwelt Mitteleuropas im letzten Jahrtausend 81
Ehrentraud BAYER: Die wichtigsten Nutzpflanzen Mitteleuropas: Bedeutungswandel und Verschiebung des Artenspektrums seit dem Hochmittelalter 99
Diskussion 124
Bernd HERMANN: Natur und Mensch in Mitteleuropa im letzten Jahrtausend: Eine interdisziplinäre Umweltgeschichte 125
Josef H. REICHHOLF: Ökologie und Naturschutz: Auf welcher historischen Grundlage beurteilen wir Gegenwart und Zukunft? 137
Diskussion 147
Wolfgang HABER: Zwischen Vergangenheit und ungewisser Zukunft. Eine ökologische Standortsbestimmung der Gegenwart 149
Diskussion 162
Wolfgang HABER: Zusammenfassung des Rundgesprächs und Ausblick 165
Abschlussdiskussion 169

Hansjörg KÜSTER:
Zerstörung – Ängste – Gestaltung: Impulse für die Entwicklung von Landschaft durch den Menschen in Mittelalter und Neuzeit

[10 Seiten, 3 Schwarzweißabbildungen]

Im letzten Jahrtausend änderten sich wesentliche Trends der Umweltgeschichte. Eine Subsistenzwirtschaft wurde von einer wirtschaftlichen Struktur abgelöst, bei der alle Siedlungen in ein Netz von Handelsbeziehungen integriert waren. In dem vom Handelsnetz erreichten Gebiet wurde die Nutzung des Landes intensiviert, damit städtische Siedlungen (auch Klöster) mitversorgt werden konnten. Daraus resultierte in Lauf der Zeit eine Übernutzung der Landschaft, der man durch das Anstreben von Nachhaltigkeit begegnete. Ein nachhaltiger Umgang mit nachwachsenden Ressourcen ließ sich aber erst dann durchsetzen, als alternativ dazu fossile Rohstoffe in großen Mengen genutzt werden konnten, die aber – im Gegensatz zu nachwachsenden Rohstoffen – auf jeden Fall begrenzt sind. Die Veränderungen der Umwelt sind insgesamt schwer zu beschreiben, weil viele Begriffe, die dabei verwendet werden müssen, unscharf gefasst sind und oft zu unrichtigen Vorstellungen führen.

Reinhard MOSANDL:
Geschichte der Wälder und Forste in Mitteleuropa

[18 Seiten, 17 Farb- und 6 Schwarzweißabbildungen, 2 Tabellen]

Im Zentrum der Betrachtung steht die Hypothese, dass sich die historische Entwicklung der Wälder und Forste in Mitteleuropa erklären lässt aus der Kenntnis der Prozesse in heute noch existierenden Wäldern, die sich teilweise auch außerhalb Mitteleuropas befinden können. Durch das Studium der Faktoren, die die heutige Waldverjüngung steuern, lassen sich wichtige Hinweise auf die historische Walddynamik in mitteleuropäischen Wäldern gewinnen.

Die im frühen Mittelalter noch vorhandenen Urwälder müssen sehr große Ähnlichkeit gehabt haben mit Buchen-Eiben-Urwäldern im Iran. Die Verjüngungsentwicklung in Bergmischwäldern der bayerischen Kalkalpen lässt als Endpunkt urwaldartige Zustände wie im Iran erwarten. Der Waldzustand im Hochmittelalter erschließt sich, wenn der Wald nicht unter dem Gesichtspunkt der Holzproduktion, sondern der Schweinemast betrachtet wird, wie ein aktuelles Hutewaldprojekt in Unterfranken zeigt. Im Spätmittelalter diente der Wald v.a. der Brennstoffversorgung. Noch existierende Mittelwälder mit nachhaltiger Brennholznutzung in Unterfranken zeigen den Aufbau des Waldes im Spätmittelalter. In der Renaissance prallten die Interessen verschiedener Nutzer des Waldes aufeinander: Die Bauern wollten Weidewald, die Städter einen Brennholzwald und die Grundherren einen Nutzholzwald. Ähnliche Verhältnisse wie bei uns vor 400 Jahren herrschen heute in Äthiopien. Im Barock wurde der Wald stark ausgeplündert. Die hohen Wildbestände taten ein Übriges, um den Wald zu verlichten. Der enorme Einfluss von Schalenwild auf die Waldverjüngung und den Waldzustand lässt sich auch heute noch in Verjüngungsstudien nachweisen. Im Zeitalter der Aufklärung wurde die Rettung des Waldes eingeleitet. Aufforstungen im großen Stil mit Nadelbäumen haben dazu beigetragen, den drohenden Ruin des Waldes und die zu befürchtende Bodendegradierung abzuwenden. Die damalige Situation vor 200 Jahren findet sich heute wieder in China, wo riesige Flächen zur Erosionsbekämpfung wieder aufgeforstet werden.

In der Gegenwart sind die meisten Wälder Mitteleuropas vor allem aus Nadelbäumen aufgebaut, die zwar enorm produktionsstark, aber auch äußerst schadanfällig sind. Die derzeitige Herausforderung in der Waldwirtschaft besteht darin, Wege zu finden, wie die instabilen Reinbestände in stabile Mischbestände umgebaut werden können. In Zukunft werden die Wälder aufgrund ihres Kohlenstoffspeichervermögens stärker in die Diskussion um Kohlenstoffvermeidungsstrategien im Rahmen von Maßnahmen zur Minderung des Treibhauseffektes einbezogen werden müssen.

Kurt BRUNNER:
Klimaentwicklung in alten Karten und Bildern

[16 Seiten, 14 Farb- und 5 Schwarzweißabbildungen, 1 Tabelle]

Den Klimawandel in der frühen Neuzeit belegen Jahreszeitenbilder seit dem Mittelalter und Manuskriptkarten ab 1500. Letztere dokumentieren mehrfach die Einstellung von Weinbau und das zum Teil katastrophale Vorrücken der Alpengletscher. Die Gletscherhochstände des 17. Jahrhunderts und jene am Ende des 18. Jahrhundert sind in Karten und Veduten festgehalten. Ab 1565 malt Pieter Brueghel Winterbilder und im gesamten 17. Jahrhundert gestalten flämische und holländische Künstler Landschaften mit Schnee und Eis. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstehen erste Gletscherkarten; sie halten dabei unbeabsichtigt den letzten Hochstand der Alpengletscher fest. Ab 1880 beginnen genaue Kartierungen, die den Rückzug der Alpengletscher dokumentieren.

Ragnar K. KINZELBACH:
Veränderungen der Tierwelt Mitteleuropas im letzten Jahrtausend

[18 Seiten, 5 Farb- und 1 Schwarzweißabbildungen, 7 Tabellen]

Die Vielzahl der Tierarten (50-60 000 in Mitteleuropa), jede von ihnen mit einer unterschiedlichen Einbindung in ihre Umwelt, sowie die sehr heterogene Dichte und Qualität der historischen Quellen lassen nur im Einzelfall genaue Analysen der raumzeitlichen Entwicklung von Tierarten im vergangenen Jahrtausend zu. Aufgezeigt wird daher anhand von Beispielen vor allem der zeitliche Wechsel der jeweils wichtigsten wirksamen Einflussgrößen, mit dem Ziel einer Periodisierung der Veränderungen in der Tierwelt. Es wird deutlich, dass die Tierwelt im Untersuchungszeitraum im Wesentlichen von zwei Faktorenkomplexen abhängig ist, die teilweise miteinander vernetzt sind. Es sind dies zum einen die Aktivitäten des Menschen mit seiner direkten (Populations-»Management«) und indirekten (Habitatgestaltung) Einflussnahme, mit Wirkung vom Menschen auf das Tier, aber auch umgekehrt (Co-Evolution). Zum anderen zeigt die Tierwelt eine sehr empfindliche Reaktion auf die historisch nachweisbaren Klimaschwankungen und ihre Folgenkaskaden. Der erstgenannte Bereich ist trotz der gegenwärtigen Klimaentwicklung der weitaus einflussreichere.

Ehrentraud BAYER:
Die wichtigsten Nutzpflanzen Mitteleuropas: Bedeutungswandel und Verschiebung des Artenspektrums seit dem Hochmittelalter

[26 Seiten, 8 Schwarzweißabbildungen]

Bedeutungswandel und sich änderndes Artenspektrum der in den letzten tausend Jahren in Mitteleuropa kultivierten Nutzpflanzen stehen in engem Zusammenhang mit gesellschaftlichen und (land-)wirtschaftlichen Umstrukturierungen. Wesentliche Einflussfaktoren waren das starke Bevölkerungswachstum, die Erweiterung der Kulturflächen, die Einführung der Dreifelderwirtschaft, die Entdeckung Amerikas sowie Änderungen der Ess- und Trinkgewohnheiten u.a. mit zunehmender Urbanisierung. Im 19. und 20. Jahrhundert kommt es zu weiteren agrartechnischen Verbesserungen, der Erfindung des Kunstdüngers und bedeutenden züchterischen Weiterentwicklungen des vorhandenen Nutzpflanzenpotenzials. Anhand einiger wichtiger Nutzpflanzenarten werden exemplarisch deren Bedeutungswandel und seine jeweils wichtigsten Ursachen dargestellt.

Bernd HERMANN:
Natur und Mensch in Mitteleuropa im letzten Jahrtausend: Eine interdisziplinäre Umweltgeschichte

[12 Seiten, 4 Schwarzweißabbildungen, 1 Tabelle]

Der Aufsatz skizziert einige Entwicklungen und Auswirkungen des naturalen Einflusses auf die Menschen in Mitteleuropa während der letzten eintausend Jahre, wie auch den Einfluss der Menschen auf Natur und Umwelt. »Mensch und Natur« werden in dieser Zeit zu einem engen Bedingungsgefüge, in dem die »Naturmacht« Mensch alle Bereiche der Umwelt beeinflusst bzw. dominiert. Angesprochen werden u.a. Bevölkerungsgeschichte, Urbanisierung, Aufklärung und Umwelt, Schädlingsdiskurs und Hygienemaßnahmen, Hunger und Krankheiten und der Europäische Sonderweg.

Josef H. REICHHOLF:
Ökologie und Naturschutz: Auf welcher historischen Grundlage beurteilen wir Gegenwart und Zukunft?

[12 Seiten, 9 Schwarzweißabbildungen]

Das 19. Jahrhundert dient weitgehend als Bezugszeit zur Beurteilung von Veränderungen in Fauna und Flora sowie für die Entwicklung des Klimas in unserer Gegenwart. Ob diese Zeit eine »typische« und dafür geeignete Zeitspanne war, bleibt zumeist unberücksichtigt. Tatsächlich handelte es sich um eine ausgeprägte Übergangszeit, die durch große Landschaftsveränderungen, starke Übernutzung des Landes, umfangreiche (organische) Verschmutzung der Gewässer und massive Witterungsschwankungen gekennzeichnet war. Das 19. Jahrhundert stellt daher keinen »stabilen Ausgangszustand« für die in unserer Zeit ablaufenden Veränderungen des Klimas und die Beurteilung der Natur dar.

Wolfgang HABER:
Zwischen Vergangenheit und ungewisser Zukunft. Eine ökologische Standortsbestimmung der Gegenwart

[16 Seiten, 13 Schwarzweißabbildungen]

In der Wissenschaft ist die Ökologie – von Ernst Haeckel 1866 als Lehre von den Beziehungen der Organismen zur umgebenden Außenwelt (später »Umwelt« genannt) eingeführt – ein Spätankömmling, der bis Mitte des 20. Jahrhunderts wenig Beachtung fand. Jeder Organismus findet und gestaltet in der Natur seine ihm gemäße Umwelt, in der alle Organismen, einschließlich des Sonderwesens Mensch, die belebte Natur bilden, die wiederum von der unbelebten Natur abhängt. Diese war mit ihrer zeitlosen Berechenbarkeit Ausgangspunkt der seit dem 16. Jahrhundert aufkommenden Naturwissenschaften gewesen, die damit 200 Jahre später die moderne technisch-industrielle Wirtschaftsweise begründeten. Das Ausmaß der davon ausgelösten Natur- und Umweltveränderungen, vor allem die Folgen der Einführung nicht-erneuerbarer Energieträger, konnte von der jungen Ökologie erst seit etwa 1950 ermittelt werden und erscheint kaum mehr reversibel. Diese Erkenntnis hat zunächst den Natur- und Umweltschutz hervorgebracht und jüngst die Umstellung auf eine »nachhaltige« Entwicklung eingeleitet, für die die Ökologie in der Öffentlichkeit mehr als Heilslehre denn als Wissenschaft aufgefasst wird. Dabei unterscheidet man zu wenig eine Umwelt, die uns trägt, von einer Umwelt, die uns Menschen gefällt – aber die letztgenannte zu gestalten ist eine Kulturaufgabe, die über die Grenzen der Ökologie hinausgeht. Ihre Standortbestimmung ist für die Gewohnheiten der Moderne unbequem und daher umstritten; doch kann die Vergangenheit keine Maßstäbe für das zukünftige Handeln liefern.

Die derzeit beobachteten Umweltveränderungen (Klima, Landnutzung, Ressourcenschwund, Verstädterung, Demografie) werden in ihren Auswirkungen unterschiedlich diskutiert und bewertet. Prognosen erweisen sich als schwierig und unsicher. Als Bezugs- und Bewertungsgrundlage, besonders im Hinblick auf die Landnutzung, die Pflanzen- und Tierwelt, dient in der Regel die jüngere Vergangenheit des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Doch diese war selbst eine »Übergangszeit« mit raschen Veränderungen und keineswegs so »stabil«, dass sie eine verlässliche Grundlage für heutige Entscheidungen über die Umweltentwicklung abgeben könnte.

Der Rückblick auf das ganze letzte Jahrtausend, vom Hochmittelalter bis in die Gegenwart, soll daher der Frage nachgehen, wie stabil oder veränderlich denn die Zeiten waren, aus denen unsere Gegenwart entstanden ist: Was änderte sich in Landschaft und Landnutzung, in der Pflanzen- und Tierwelt in Mitteleuropa? Inwieweit waren diese Veränderungen klimatisch bedingt? Und wie wirkten sich die Klimaveränderungen wiederum auf die Realgeschichte aus?

Das Themenspektrum der dazu in diesem Band angebotenen Beiträge will die zumeist ganz getrennt voneinander betrachteten Vorgänge in »der Natur« und in »der Geschichte« zusammenbringen und miteinander verknüpfen. Dabei wird die vom Thema vorgegebene örtliche (Mitteleuropa) und zeitliche (letztes Jahrtausend) Begrenzung in einigen Beiträgen absichtlich ausgeweitet, um auch diese 1000 Jahre in einen größeren Zusammenhang zu stellen.

Daraus wird abzuleiten versucht, welche Bedeutung diese historischen Prozesse seit dem Hochmittelalter für eine ökologische Beurteilung der Gegenwart und für unsere Vorstellungen oder Befürchtungen zur Zukunft haben. Erst wenn wir wissen, unter welchen Voraussetzungen sich unsere heutige »Umwelt« gebildet hat, wie sich die Natur- zur Kulturlandschaft gewandelt und sich die Tier- und die Pflanzenwelt verändert haben, können wir die Vorgänge in der Gegenwart richtig einschätzen und für die Zukunft Prognosen wagen.

Die Thematik »Natur und Mensch in Mitteleuropa im letzten Jahrtausend« war Gegenstand einer Fachtagung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften am 16. Oktober 2006. Der nun vorliegende Berichtband enthält die Vorträge und Diskussionen dieser Tagung. Er richtet sich gleichermaßen an Fachleute wie an am Umweltgeschehen interessierte Laien.

Wolfgang Haber, Josef H. Reichholf, Hubert Ziegler

* Bayer, Ehrentraud, Priv.-Doz. Dr., Botanischer Garten München-Nymphenburg, München

* Brunner, Kurt, Prof. Dr.-Ing., Universität der Bundeswehr, Lehrstuhl für Kartographie und Topographie, Neubiberg

Burschel, Peter, em. Prof. Dr., Landshut

Cramer, Hans-Hermann, Dr., Köln-Dellbrück

Fischbeck, Gerhard, em. Prof. Dr., TU München, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Freising

Frenzel, Burkhard, em. Prof. Dr., Universität Hohenheim, Institut für Botanik (210), Stuttgart

* Geiss, Imanuel, Prof. Dr., Universität Bremen, Institut für Geschichte, Bremen

* Haber, Wolfgang, em. Prof. Dr., TU München, Lehrstuhl für Landschaftsökologie, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Freising

Herm, Dietrich, em. Prof. Dr., Pullach

* Herrmann, Bernd, Prof. Dr., Universität Göttingen, Historische Anthropologie und Humanökologie, Göttingen

Hoppe, Brigitte, Prof. Dr., Universität München, Geschichte der Naturwissenschaften, München

* Kinzelbach, Ragnar, em. Prof. Dr., Universität Rostock, c/o Institut für Biowissenschaften, Allgemeine und Spezielle Zoologie, Rostock

Knorr, Dietrich, em. Prof. Dr., Gilching

Köpke, Peter, Dr., Universität München, Meteorologisches Institut, München

* Küster, Hansjörg, Prof. Dr., Universität Hannover, Institut für Geobotanik, Hannover

Leidel, Gerhard, Dr., München

* Mosandl, Reinhard, Prof. Dr., TU München, Lehrstuhl für Waldbau, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Freising

Nemrava, Günter, selbständiger Informatiker, Wörthsee

Kropp, Cordula, Dr., Münchner Projektgruppe für Sozialforschung e.V. (MPS), Bereich Forschung in nachhaltiger Entwicklung, München

Rankl, Helmut, Prof. Dr., Universität München, Historisches Seminar, Abteilung für Bayerische Geschichte, München

* Reichholf, Josef H., Prof. Dr., Zoologische Staatssammlung München, Wirbeltierabteilung, München

Sauer, Hans Dieter, freier Wissenschaftsjournalist, Gauting

Siebeck, Otto, em. Prof. Dr., Bad Endorf

Tanner, Widmar, em. Prof. Dr., Universität Regensburg, Lehrstuhl für Zellbiologie und Pflanzenphysiologie, Regensburg

* Willoweit, Dietmar, em. Prof. Dr., Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München

Ziegler, Hubert, em. Prof. Dr., Bayerische Akademie der Wissenschaften, Vorsitzender der Kommission für Ökologie, München

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