Die Abnahme des Bestandes vieler Pflanzen- und Tierarten hat sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt – nicht nur weltweit, sondern auch in Bayern, obwohl dort seit langem eine aktive und anscheinend erfolgreiche Naturschutzpolitik betrieben wird. Aufgrund seiner Lage in einer Überlappungszone der Verbreitungsgebiete zahlreicher Pflanzen- und Tierarten und wegen seines vielgestaltigen Reliefs weist Bayern aber immer noch eine bemerkenswerte Artenvielfalt auf. Diese Vielfalt trotz des zunehmenden Siedlungsdruckes und der damit verbundenen Folgen (Zunahme der Bebauung, Verkehr und seine Wege, Industrialisierung usw.) in einer möglichst naturnahen Umwelt zu erhalten, setzt nicht nur eingehende Kenntnisse von Flora und Fauna voraus, sondern auch das Wissen um die ökologischen Ansprüche und die Populationsdynamik der einzelnen Arten.
In dem vorliegenden Buch werden verschiedene Problemkreise der Verarmung der Pflanzen- und Tierwelt vorgestellt und ausführlich diskutiert. Hoffnungen für eine Aufrechterhaltung der jetzigen Artenvielfalt können leider nur gedämpft sein, obwohl lokal und regional ermutigende Erfolge zu verzeichnen sind. Die Herabsetzung der landwirtschaftlichen Produktionsintensität, unterstützt durch verschiedene Programme des sog. Vertragsnaturschutzes mit den Landwirten (vgl. dazu auch Band 9 »Nachwachsende Rohstoffe« und Band 13 »Landwirtschaft im Konfliktfeld Ökologie – Ökonomie«), öffnet neue Chancen, deren dauerhafte Wirksamkeit aber noch nicht abzusehen ist.
Organisation: Prof. Dr. Ernst Josef FITTKAU, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto KANDLER
Referenten: Einhard BEZZEL, Roland BRANDL, Andreas BRESINSKY, Ernst Josef FITTKAU, Wolfgang HABER, Otto KANDLER, Anton LELEK, Richard PODLOUCKY, Josef POELT, Josef H. REICHHOLF, Hermann REMMERT, Peter SCHÖNFELDER, Herbert SUKOPP, Ludwig TREPL
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