In den Stiel- und Traubeneichenwäldern Deutschlands, Frankreichs, Österreichs, Ungarns und Rumäniens treten mehrere in ihren Symptomen und Verläufen deutlich voneinander zu unterscheidende Erkrankungstypen auf. Diese Eichenerkrankungen wurden offensichtlich vor allem durch das Zusammenwirken von Witterungsstress (z.B. extremen Temperaturschwankungen und Wintertemperaturen, Spätfrösten während des Austriebs, ungewöhnliche Häufung von Trockenjahren) und Insekten- und Pilzschäden ausgelöst. Ungünstige Bodenverhältnisse spielen bei einzelnen Erkrankungen eine gewisse Rolle; Luftschadstoffe sind sehr wahrscheinlich nicht entscheidend beteiligt. Ähnliche Epidemien sind in Eichenwäldern Mitteleuropas bereits früher aufgetreten, wurden jedoch regelmäßig durch Erholungsvorgänge abgelöst.
In den meisten Fällen der Eichen- und Buchenerkrankungen fehlt noch immer eine umfassende und vor allem experimentell bestätigte Erklärung des komplexen Erkrankungsgeschehens. Das vorliegende Buch spiegelt den Stand des Wissens über mögliche Ursachen, Ausmaß und Verlauf der Laubwalderkrankungen in Mitteleuropa wider, verweist aber auch auf Wissenslücken und Forschungsbedarf.
Organisation: Prof. Dr. Karl Eugen REHFUESS
Referenten: Helmut BALDER, Ratburg BLANK, Edwin DONAUBAUER, Nicolae DONITA, Walter FEUCHT, Herbert HAGER, Günter HARTMANN, Otto KANDLER, Guy LANDMANN, Hardy PFANZ, Josef REINDL, Michael RUNGE, Erich SEEMÜLLER, Christian TOMICZEK, Ferenc VARGA
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