ERNST, Hans Ulrich & Frank RUDOLPH
Trilobiten weltweit
Die Welt der Dreilapper und ihr Spiegelbild in der Philatelie
Trilobites worldwide
The World of Trilobites and their Reflection in Philately
2002 [Deutsch und Englisch]. - 118 Seiten, 171 meist farbige Abbildungen, 2 Tabellen
24,5 x 21,3 cm. Hardcover.
ISBN: 978-3-89937-003-4
Das Buch richtet sich sowohl an den philatelistisch Interessierten als auch an den Trilobiten-Sammler. Es gibt eine ausführliche Darstellung aller Marken, Stempel und Ganzsachen, die bisher bekannt sind. Zum anderen sind eine kurze Beschreibung des Aussehens, die Größe und Verbreitung sowie eine Photographie des abgebildeten Trilobiten beigefügt, die das philatelistische Material erläutern. Hier war es unser Bestreben, wenn möglich dieselbe Art, sofern diese nicht erreichbar war, eine eng verwandte Art der gleichen Gattung photographisch zu dokumentieren.
Vorwort 7
Einleitung 9
Was ist denn bitte ein Trilobit? 11
1 Agnostida
1.1 Triplagnostus gibbus (LINNARSSON 1869) 21
2. Redlichiida
2.1 Olenelloidea gen. et sp. indet. 23
2.2 Redlichia (Pteroredlichia) chinensis WALCOTT 1905 24
2.3 Paradoxides davidis SALTER 1863 27
2.4 Paradoxides (Paradoxides) gracilis BOECK 1827 29
3. Corynexochida
3.1 Olenoides serratus (ROMINGER 1887) 31
3.2 Ectillaenus katzeri (BARRANDE 1852) 34
3.3 Ectillaenus giganteus (BURMEISTER 1843) 35
3.4 Kaolishania pustulosa SUN 1924 36
4. Lichida
4.1 Uralichas incola (BARRANDE 1872) 38
4.2 Platylichas (Rontrippia) sp. 40
4.3 Ceratarges armatus (GOLDFUSS 1839) 41
4.4 Odontopleura ovata EMMRICH 1839 43
4.5 Odontopleura prevosti BARRANDE 1846 45
4.6 Selenopeltis buchi buchi (BARRANDE 1846) 47
5. Phacopida
5.1 Neseuretus tristani BROGNIART 50
5.2 Pedinopariops brongniarti (STEININGER 1831) 52
5.3 Pedinopariops richterianus (STRUVE 1970) 53
5.4 Eldredgeops milleri (STEWART 1927) 55
5.5 Phacops sp. 58
5.6 Eudolatites (Destombesites) dubia (BARRANDE 1846) 59
5.7 Dalmanitina socialis (BARRANDE 1846) 60
5.8 Asteropyge sp. 62
5.9 Llandovacaste birminghamensis (NORFORD 1972) 64
5.10 Cheirurus insignis BEYRICH 1845 65
5.11 Deiphon forbesi (BARRANDE 1846) 66
5.12 Placoparia (Placoparia) barrandei (PRANTL & SNAJDR 1956) 67
6. Proetida
6.1 Cornuproetus (Cornuproetus) cornutus (GOLDFUSS 1843) 69
6.2 Cornuproetus (Diademaproetus) menzeni KOWALSKI 1975 71
6.3 Drevermannia schmidti Richter 1913 72
6.4 Prionopeltis striata (BARRANDE 1846) 73
6.5 Pseudophillipsia azzouzi TERMIER & TERMIER 1974 75
6.6 Paladin (Kaskia) bedici HAHN, HAHN & RAMOVS 1977 76
7. Asaphida
7.1 Asaphus expansus (WAHLENBERG 1821) 78
7.2 Isotelus gigas DEKAY 1824 79
7.3 Homotelus bromidensis (ESKER 1964) 81
7.4 Pricyclopyge prisca (BARRANDE 1872) 83
7.5 Trinucleus fimbriatus MURCHISON 1839 85
7.6 Marrolithus ornatus (STERNBERG 1833) 86
7.7 Marrolithus bureaui (OEHLERT 1895) 87
8. Ptychopariida
8.1 Ellipsocephalus hoffi (SCHLOTHEIM 1823) 89
8.2 Ptychoparia coreanica KOBAYASHI 1935 91
8.3 Coosella sp. 94
8.4 Lyriaspis sp. 96
8.5 Olenus truncatus (BRÜNNICH 1781) 98
8.6 Ctenopyge pecten (SALTER 1864) 99
8.7 Bohemoharpes ungula (Sternberg 1833) 101
9. Stilisierte und nicht bestimmbare Trilobiten 103
Anhang 110
Literaturverzeichnis 111
Trilobiten-Marken und Stempel nach Herkunft 114
Abbildungsnachweis 116
Philatelie ist eine der populärsten, wenn nicht sogar die populärste Freizeitbeschäftigung überhaupt. Die Anzahl der Briefmarken, die von den Postverwaltungen der gesamten Welt heutzutage herausgegeben werden, ist so groß, daß alle Sammler sich mehr oder weniger auf bestimmte Sammelgebiete spezialisieren, meistens auf die Markenausgaben ihres eigenen Landes. Jedoch ziehen es viele auch vor, sich auf ein bestimmtes Thema zu konzentrieren, das häufig Gemeinsamkeiten mit einem anderen Interessengebiet des Sammlers aufweist. Einige der Motive sind weit verbreitet und haben eine große allgemeine Anziehungskraft. – Vögel, Sport und Verkehr zum Beispiel. Fossilien wurden auf Sondermarken seit über 50 Jahren abgebildet, wobei Indien 1951 die erste Marke mit diesem Motiv anläßlich des einhundert-jährigen Bestehens des Geologischen Dienstes herausgab. Sie bildete ein Elefanten-ähnliches, ausgestorbenes Tier ab. Unvermeidlich dominierten die Dinosaurier die Marken mit paläontologischen Motiven. Ihre Zahl wuchs phänomenal nach dem Erscheinen der ersten Dinosaurier-Marke in der Volksrepublik China im Jahre 1958. Diese Marke gehörte zu einem Satz bestehend aus drei Marken, von denen jede einem anderen Fossil gewidmet war. Die beiden anderen Marken zeigten einen Riesenhirsch und einen Trilobiten. Letztere ist die erste Marke mit einem dieser Fossilien als Motiv.
Obwohl bei Fossilien-Sammlern sehr beliebt, sind Trilobiten auf Briefmarken nur selten als Motiv zu finden. Die Autoren illustrieren mit sorgfältig gesammelten Details alle 48 bisher erschienen Trilobiten-Marken und Blöcke aus 22 verschiedenen Ländern. Sie stellen Trilobiten aus allen geologischen Zeitaltern, in denen sie vorkommen, vor; vom Kambrium bis zum Perm, wobei nahezu die Hälfte kambrische Formen betrifft. Anders als bei vielen Dinosaurier-Marken, stammen die Trilobiten-Marken aus den Ländern, in denen die Fossilien auch gefunden wurden, und die Mehrheit weist eine einigermaßen genaue Darstellung der abgebildeten Arten auf. Der Leser mag dies selbst beurteilen, da die Verfasser jeder Spezies, die auf den Marken abgebildet ist, ein Photo derselben Art (oder einer eng verwandten Art) gegenüberstellen. Außer den Briefmarken haben die Verfasser auch alle bekannten Stempel und Ganzsachen mit Trilobiten-Abbildungen einbezogen. Zum Teil wurden sie mit den Sondermarken gemeinsam herausgegeben, häufiger jedoch z.B. als Hinweis auf Veranstaltungen hobby- oder professioneller geologischer oder paläontologischer Vereinigungen oder Gesellschaften, beziehungsweise auf regionalen Mineralien- und Fossilienbörsen.
Die Marken, Stempel und Ganzsachen sind entsprechend der systematischen Einteilung der Trilobiten angeordnet unter Beachtung der internationalen maßgebenden Literatur, dem Treatise on Invertebrate Paleontology. Dieses Schema hat sowohl für den philatelistisch interessierten als für den Fossilien-Sammler den Vorteil, beides nach dem entsprechenden Zusammenhang ordnen zu können. Die Verfasser haben zudem eine kurze Beschreibung aller auf Marken, Stempel und Ganzsachen abgebildeten Arten hinzugefügt.
Obwohl verschiedene Länder mit einem reichen »Trilobiten-Erbe«, wie z.B. die Tschechische Republik, dieses auch philatelistisch gewürdigt haben, bestehen hier noch erhebliche Lücken. Die verschiedenen Trilobiten-Funde in den Ländern wie Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Marokko und den USA müssen noch ihren Weg auf die Briefmarke finden. Das Buch wird Interesse und Freude bei all denen wecken, die sich entweder für das Sammeln von Trilobiten, Fossilien im allgemeinen oder von Briefmarken oder auch alles zusammen interessieren. Bei einem solch begrenztem Sammelgebiet ist es sicher einfach und nicht allzu teuer, eine umfassende Sammlung mit dem Motiv Trilobit aufzubauen. Wenn auch die Ausgaben in den vergangenen Jahren nur sporadisch erschienen, wurde mehr als die Hälfte innerhalb der letzten sechs Jahre herausgegeben. Es bleibt zu hoffen, daß auch andere Postverwaltungen in den kommenden Jahren den Mut finden, ihr nationales paläontologisches Erbe zu förden, einschließlich der Trilobiten.
Dr. Robert M. Owens
National Museum of Wales, Cardiff
February 2002
Dr. med. Hans Ulrich ERNST, Jahrgang 1949, studierte Medizin in Köln und ist Chefarzt einer Fachklinik für Orthopädische Rehabilitation. Seit seiner Schulzeit sammelt er Briefmarken, u.a. das Motiv »Fossilien«. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich auch mit den Fossilien selbst und begann mit dem Aufbau einer Trilobitensammlung.
Diplom-Biologe Dr. Frank RUDOLPH, Jahrgang 1963, studierte Zoologie und Paläontologie an der Universität Kiel. Gegenwärtige Forschungsschwerpunkte sind Trilobiten der kambrischen und ordovizischen Geschiebe. Seit 1992 ist er als Verleger und wissenschaftlicher Fachbuchhändler tätig.
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