Rudolf E. J. LAMPE wurde am 12. April 1933 im thüringischen Ronneburg geboren, zwei jüngere Schwestern folgten. Seine Familie besaß ab 1938 einen Lebensmittelladen in einem Vorort von Gera. Während der Vater im Krieg war, führte die Mutter den Laden und der Sohn ging zur Schule. Später machte Rudolf E. J. LAMPE eine Lehre als Industriekaufmann. Nachdem die Eltern 1955 in den Westen geflohen waren, folgte ihnen der Sohn ein Jahr später.

Nach der Gründung der Familie mit seiner Frau Renate wurde die Tochter geboren und man zog zum Laufertorgraben in Nürnberg. Dort arbeitete Rudolf E. J. LAMPE bis zu seiner Rente bei der kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns.

Die Urlaube verbrachte die Familie oft in Österreich und dort begann sich Rudolf E. J. LAMPE durch den Fund einer Schwalbenschwanzraupe für die Schmetterlinge zu begeistern. Fortan sammelte er nicht nur die Pfauenspinner (Saturniidae) weltweit, sondern er begann auch mit der Aufzucht der Raupen. In Zusammenarbeit mit Forschern aus der ganzen Welt gelangen ihm seltene Raupenzuchten, obwohl es – damals noch ohne Internet – sehr schwierig war, an die Eier von Arten aus Südamerika oder Afrika zu gelangen. Seine Arbeiten dokumentierte er akribisch auch durch das Fotografieren aller Entwicklungsstadien vom Ei bis zum erwachsenen Falter. In seinem 2010 erschienenen, reich bebilderten Buch »Saturniidae – Pfauenspinner der Welt“ stellte er den Formenreichtum und alle Stadien der Metamorphose dieser prächtigen Schmetterlinge mit hervorragenden Fotografien dar.

Im Juni 2010 erlitt Rudolf E. J. LAMPE einen Schlaganfall und ein Jahr später, am 12. Juli 2011, verstarb er.