Der freie Zugang der Bevölkerung zu den bayerischen Seen ist in der Verfassung des Freistaates Bayern verankert. Darin kommt die überragende Bedeutung der Seen für das Naturerleben und die Erholung der Menschen sowie die Verpflichtung zur Erhaltung der natürlichen Schönheit zum Ausdruck. Zur Erfüllung dieser Verpflichtung werden sehr vielfältige ökologische Untersuchungen und Maßnahmen durchgeführt, die in diesem Buch vorgestellt und diskutiert werden.
So konnte z.B. bei den größeren Seen durch die Abwasserfernhaltung mittels Ringkanalisation sowie durch Kläranlagen an den Zubringerflüssen die vom Menschen verursachte Eutrophierung (überhöhte Anreicherung mit Nährstoffen) der Seen deutlich gesenkt werden. Bei den sehr kleinen Seen geht die Eutrophierungsgefahr von Abschwemmungen und Einwehungen landwirtschaftlich genutzter Flächen und von der Freizeitnutzung aus und kann nur durch entsprechend große Naturschutzgebiete und Gürtel extensiver Landwirtschaft vermindert werden. Für die Beurteilung des Eutrophiegrades kleinerer Seen und der Uferzonen großer Seen hat sich der neu entwickelte »Makrophytenindex« bewährt, der sich aus dem Umfang und der Zusammensetzung der submersen Wasserpflanzen ergibt. Zudem erleichtert er das Auffinden kleinerer, versteckter Verschmutzungsquellen.
Neben den spezifischen Problemen der Seen in Oberbayern werden in dem vorliegenden Buch viele allgemeine limnologische Fragen dargestellt und diskutiert; der Band sollte deshalb nicht nur von regionalem Interesse sein.
Organisation: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto KANDLER
Referenten: Walter GELLER, Alfred HAMM, Brigitte LENHART, Arnulf MELZER, Günther MICHLER, Hermann REMETH, Norbert SCHILLING, Otto SIEBECK, Christian STEINBERG, Herbert SUKOPP, Bernhard WEHRLI
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.