Kluge Gärtner wissen, dass der Boden alles andere als leblose Materie ist. Ein gesunder Boden arbeitet mit dem Leben zusammen – nicht nur mit Regenwürmern und Insekten, sondern mit einer erstaunlichen Vielfalt an Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen. Wenn wir Kunstdünger verwenden, beschädigen wir das mikrobielle Leben, das gesunde Pflanzen erhält. Damit werden die Pflanzen zunehmend abhängig von einem Arsenal an künstlichen Stoffen, viele von ihnen giftig für uns Menschen und andere Lebewesen.
Es gibt jedoch eine Alternative zu diesem Teufelskreis: Gärtnern in einer Weise, die das Bodennahrungsnetz stärkt, anstatt es zu zerstören, das Bodennahrungsnetz – das komplexe Gewebe von bodenbesiedelnden Lebewesen, deren Wechselbeziehung eine nährende Umgebung für die Pflanzen schafft.
Indem sie eine übermäßige Fachsprache vermeiden, machen die Autoren die Vorteile des Anbaus mit dem Bodennahrungsnetz einem weiten Publikum zugänglich, von den Anhängern des organischen Gärtnerns bis zu Wochenendgärtnern, die lediglich gesunde, kräftige Pflanzen erzeugen wollen, ohne auf Chemikalien zurückgreifen zu müssen.
Diese aktualisierte und ins Deutsche übersetzte Ausgabe enthält gegenüber früheren Auflagen zwei neue Kapitel – über Mykorrhiza (Vergesellschaftungen von Pilzen mit Grünpflanzen zu gegenseitigem Nutzen) und Archaeen (einzellige Lebewesen, die man früher zu den Bakterien gestellt hat, heute aber als eigenständige Gruppe betrachtet).