GEYER, Gerd & Hermann SCHMIDT-KALER
Coburger Land und Heldburger Gangschar
Wanderungen in die Erdgeschichte
Band 21
2006. [Deutsch] - 144 Seiten, 133 Farb- und 16 Schwarzweißabbildungen, 1 farbige topographische Übersichtskarte ca. 1 : 225 000, 1 farbige geologische Übersichtskarte ca. 1 : 225 000.
24 x 17 cm. Paperback
Reihe: Wanderungen in die Erdgeschichte
ISBN: 978-3-89937-068-3
Das Gebiet der nördlichen Heldburger Gangschar mit seinen großen Vulkanen und das Coburger Land sollte im Rahmen der Wanderungen in die Erdgeschichte ursprünglich zusammen mit den Haßbergen behandelt werden. Wegen des großen Umfangs wurden die beiden Gebiete von den Haßbergen abgetrennt und werden nun als eigener Band präsentiert. Dabei wird die ähnliche Schichtenfolge gedrängt dargestellt. Hinsichtlich der Flussgeschichte und der morphologischen Ausformung wird auf den vorhergehenden Band 20 verwiesen.
Exkursion A ist vor allem den vulkanischen Aktivitäten der Heldburger Gangschar gewidmet. Sie behandelt die Geologie des thüringischen Grabfelds im nördlichen Vorland der Haßberge, das vor allem durch die Vulkane der Gleichberge, des Straufhains und der Heldburg beeindruckt; Exkursion A führt aber auch zu den Vulkankomplexen des Zeilbergs und des Brambergs sowie in den Sandsteinkeuper der nordöstlichen Haßberge.
Exkursion B beginnt in den östlichen Haßbergen und führt vorwiegend zu Aufschlüssen im Oberen Keuper. Bei Heilgersdorf werden auch die reichen Florenreste in diesen Schichten vorgestellt. Über Seßlach geht es ins Coburger Land, wobei in Großheirath die einzige noch im Abbau befindliche Tongrube in diesem Gebiet detalliert erläutert wird.
Exkursion C startet in Coburg und führt über die vielen ehemaligen Abbaue im Rhätsandstein nach Osten in tektonisch verstellte Gebiete an der Eisfeld-Kulmbacher Störungszone und schließlich an die Fränkische Linie, die das mesozoische Vorland vom variskischen Grundgebirge des Thüringischen Schiefergebirges trennt. Die Tour führt über das Schalkauer Muschelkalk-Plateau, die Weißenbrunner Quelltuffe und den tieferen Keuper nach Coburg zurück.
1. Vorwort 4
2. Landschaft und Geologie im Überblick 6
3. Grundgebirge 7
4. Perm 8
5. Die Trias 9
5.1 Überblick 9
5.2 Buntsandstein 9
5.3 Muschelkalk 12
5.4 Der Keuper 13
5.4.1 Unterer Keuper 14
5.4.2 Mittlerer Keuper 16
5.4.3 Oberer Keuper 19
6. Jura und Kreide 21
7. Tertiär: Vulkanismus der Heldburger Gangschar und Landschaftsgeschichte 23
8. Exkursionen 25
A Vulkanroute und Bädertour
(Von Hildburghausen über die Gleichberge zu Straufhain, Heldburg und Zeilberg; zurück über Gemünda, Bad Colberg und Bad Rodach) 25
B Vom Keuper der nordöstlichen Haßberge zum Jura im Coburger Land
(Von Altenstein/Lichtenstein über Heilgersdorf und Seßlach nach Großheirath) 65
C Coburger Land
(Von Coburg durch Sandsteinkeuper und Oberen Keuper an die Eisfeld-Kulmbacher Störungszone; weiter zur Fränkischen Linie; zurück über das Schalkauer Muschelkalk-Platea und die quartären Weißenbrunner Kalktuffe) 91
9. Literatur 140
Wir widmen diesen Band dem Andenken unserer leider so früh verstorbenen Kollegin
BRIGITTE KAULICH M.A.
Frau KAULICH vor den altholozänen Kalktuffen in Weißenbrunn
am 27. August 2005.
Sie hat die »Wanderungen in die Erdgeschichte« immer mit Begeisterung begrüßt und gelesen. Freigiebig hat sie aus ihrem reichen vorgeschichtlichen und karstkundlichen Wissen manches beigesteuert, für einige Bände sogar eigene Beiträge verfasst. Auch an diesem Band nahm sie regen Anteil und lieferte eine Reihe von Fotos. Auf einer gemeinsamen Exkursion hat sie sich besonders für die quartären Kalktuffe in Weißenbrunn und ihren Zusammenhang mit der Verkarstung des Muschelkalks interessiert, wie sie in der Zinselhöhle zu sehen ist.
Wir werden sie und ihre bereitwillige Mitarbeit in Zukunft vermissen und wollen ihr hiermit unseren Dank abstatten.
Das Gebiet der nördlichen Heldburger Gangschar mit seinen großen Vulkanen und das Coburger Land sollte im Rahmen der Wanderungen in die Erdgeschichte ursprünglich zusammen mit den Haßbergen behandelt werden. Wegen des großen Umfangs wurden die beiden Gebiete von den Haßbergen abgetrennt und werden nun als eigener Band präsentiert. Dabei wird die ähnliche Schichtenfolge gedrängt dargestellt. Hinsichtlich der Flussgeschichte und der morphologischen Ausformung wird auf den vorhergehenden Band 20 verwiesen.
Den größten Teil des Bandes nehmen wiederum die Exkursionen ein. Die erste der Exkursionen (Exkursion A) ist vor allem den vulkanischen Aktivitäten der Heldburger Gangschar gewidmet. Sie behandelt die Geologie des thüringischen Grabfelds im nördlichen Vorland der Haßberge, das vor allem durch die Vulkane der Gleichberge, des Straufhains und der Heldburg beeindruckt; Exkursion A führt aber auch zu den Vulkankomplexen des Zeilbergs und des Brambergs sowie in den Sandsteinkeuper der nordöstlichen Haßberge.
Exkursion B beginnt in den östlichen Haßbergen und führt vorwiegend zu Aufschlüssen im Oberen Keuper. Bei Heilgersdorf werden auch die reichen Florenreste in diesen Schichten vorgestellt. Über Seßlach geht es ins Coburger Land, wobei in Großheirath die einzige noch im Abbau befindliche Tongrube in diesem Gebiet detalliert erläutert wird.
Exkursion C startet in Coburg und führt über die vielen ehemaligen Abbaue im Rhätsandstein nach Osten in tektonisch verstellte Gebiete an der Eisfeld-Kulmbacher Störungszone und schließlich an die Fränkische Linie, die das mesozoische Vorland vom variskischen Grundgebirge des Thüringischen Schiefergebirges trennt. Die Tour führt über das Schalkauer Muschelkalk-Plateau, die Weißenbrunner Quelltuffe und den tieferen Keuper nach Coburg zurück.
Als Kartengrundlage für diese Exkursionen empfehlen wir die Fritsch-Wanderkarten (1 : 50 000) Nr. 50 für das Coburger Land und Nr. 89 für das Gebiet der Gleichberge.
Die Verwaltung des Naturparks Haßberge wies zunächst 21 geologisch interessante Lokalitäten aus, die in der Umgebungskarte verzeichnet sind. An diesen Stellen errichtete man Schautafeln zur Illustration der Gegebenheiten. Dazu existiert auch ein kleines Begleitheft (MARQUARDT 1998), das im Landratsamt Haßfurt erhältlich ist. Die im Rahmen dieses Bandes interessanten Lokalitäten werden in Exkursion A (unter Angabe der Nummerierung der Naturparkverwaltung) vorgestellt. Da die Inhalte der Schautafeln und des Heftes oft nicht mehr dem aktuellen Kenntnisstand entsprachen und einige der ausgewiesenen Lokalitäten mittlerweile überwachsen waren, begann die Verwaltung des Naturparks Haßberge zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Bandes mit einer Überarbeitung dieser Geopunkte und ihrer Dokumentation. Dadurch veränderten sich die Zahl und die Dokumentation der zu einer »Geologischen Exkursionsroute« zusammengestellten Aufschlüsse.
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Dr. GERD GEYER, apl. Professor am Institut für Paläontologie der Universität Würzburg, ist ein langjähriger Kenner der Geologie von Unterfranken und den benachbarten Gebieten. Er arbeitete schon im Rahmen seiner Diplomarbeit über Gesteine der Trias und interessierte sich auch danach immer wieder für die Trias in Nordbayern. Intensiv untersuchte er Landschaft und Aufschlüsse während der Vorarbeiten zu seinem umfangreichen Buch »Geologie von Unterfranken und angrenzenden Regionen«, das mittlerweile zu einem Standardwerk der Geologie in diesem Raum geworden ist.
Dr. HERMANN SCHMIDT-KALER, den Lesern dieser Reihe aus den früheren Bänden gut bekannt, hat auch diesen Band initiiert und zum guten Ende verholfen. Er verbrachte einen Teil seiner Jugend in Coburg und interessierte sich deshalb besonders für dieses Gebiet.
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