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Blick ins Buch:
HORNUNG, Thomas

Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen

Eine Reise durch 700 Millionen Jahre Erdgeschichte
Wanderungen in die Erdgeschichte
Band: 43

Erster Band zur Geologie des Zillertals

2023. [Deutsch] – 336 Seiten, 351 Farbabbildungen, 10 topographische und 10 geologische Karten.
24 x 17 cm, Paperback.

Reihe: Wanderungen in die Erdgeschichte

ISBN: 978-3-89937-286-1
Artikelnummer: 9783899372861 Kategorien: Bücher Geologie, Geologie Schlagwort: Wanderungen in die Erdgeschichte

45,00 €

zzgl. Versandkosten / Versandkostenfrei in D

700 Millionen Jahre Erdgeschichte – eine Zahl, so groß, dass sie einen schwindlig werden lässt. Und doch stecken in den Kämmen, Eisgipfeln und Gründen im westlichen Tauernfenster rund um den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen derartige Zeitspannen. Dieser geologische Wanderführer ergründet in neun Routen die vielfältigen Gesteine, tektonischen und stratigraphischen Geheimnisse und nicht zuletzt die erdgeschichtlich betrachtet „erst gestern“ erfolgte glazigene Überformung der Landschaft. Grundlage ist hierfür das im Auftrag des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen neu kartierte und erstellte Geologische Kartenset im Maßstab 1: 25 000 (erscheint ebenfalls im Jahr 2023).

  • Beschreibung
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Autor
  • Faltblatt
  • Kundenmeinungen
  • Rezensionsexemplar

Die Zillertaler Alpen zählen nicht nur zu den bekanntesten Gebirgsgruppen Österreichs und der gesamten Ostalpen überhaupt – zwischen den jäh aufragenden Kämmen und den zahlreichen dazwischenliegenden „Gründen“ betritt man darüber hinaus „klassischen geologischen Boden“. Die Gebirgsgruppe umschließt das westliche Tauernfenster und erlaubt damit einen Blick auf kristalline Gesteinseinheiten, die, gäbe es die Alpenauffaltung nicht, normalerweise tief innerhalb europäischer Erdkruste verborgen lägen. Die erdgeschichtlich betrachtet gar nicht mal so lang zurückliegende alpine Gebirgsbildung im Herzen Europas ist dafür verantwortlich, dass wir, tektonisch gesehen, kilometertief durch Oberostalpin, Unterostalpin, Glockner-Deckensystem bis zum aufgedomten und herausgefalteten kristallinen Venediger-Deckensystem „hinab“ blicken können. Pardon, eigentlich „hinauf“, denn es ist nicht zuletzt das harte, metamorphe und witterungsresistente Kristallingestein, das die Zillertaler Alpen bis über dreieinhalb Kilometer hoch stehen ließ. Klingt kompliziert? Ist es auch! Und genau an diesem Punkt setzen das vorliegende Buch und sein Nachfolgeband in allgemeinverständlich gehaltener, reich bebilderter Form und Konzeption an.

Ohne den Anspruch auf wissenschaftliche Vollständigkeit zu erheben – dazu sind die Zillertaler Alpen einfach zu groß – durchstreifen in diesem Band neun „Wanderungen in die Erdgeschichte“ den überaus reizvollen Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen zwischen dem Bergsteigerdorf Ginzling und dem Zillertaler Hauptkamm an der Grenze von Nord- zu Südtirol. Auch hier ist der Begriff „Wanderungen“ wortwörtlich zu nehmen, denn man muss sich jeden beschriebenen Höhenmeter ehrlich erarbeiten. Nur einmal, an der Ahornspitze, dem Hausberg Mayrhofens, hilft eine Seilbahn über die erste Etappe hinweg. Die vielfältige Geologie am Wegesrand und das, was man sonst noch aus Steinen und Landschaft lesen kann, stehen dabei im Mittelpunkt: 700 Millionen Jahre Erdgeschichte liegen über den Tälern und Bergen, und neben all den tektonischen Einheiten, Gesteinen und Mineralien, die die Zillertaler Alpen zu bieten haben, kommt auch mit dem Eiszeitalter das bislang letzte große erdgeschichtliche Kapitel dieser Region nicht zu kurz. Sei es an einsamen Bergen wie der Grüne-Wand-Spitze, der Vorderen Grinbergspitze oder der Zillerplattenspitze, entlang der höchsten Teiletappe des Berliner Höhenwegs, an der Rotbachlspitze (die ihrem Namen nun wirklich alle Ehre macht!) oder an stolzen Dreitausendern wie dem Hohen Riffler oder gar dem Hochfeiler, dem höchsten Punkt der Gebirgsgruppe. Auf seinem Normalweg über Südtiroler Gebiet durchstreift man eine ganz besonders spannende geologische Ecke in der Knautschzone des südwestlichen Tauernfensters! Genau diese berühmte tektonische Großstruktur – die größte ihrer Art in den gesamten Alpen – drückt diesem Band ihren Stempel auf, welcher sich eingehender vor allem den dort erschlossenen kristallinen Lithologien widmet. Ihre sedimentär-metamorphe Umhüllung, die sich zwiebelschalengleich nordwärts zu den südlichen Tuxer Alpen anschließt, durchstreift in intensiverer Form der Nachfolgeband 44.

Vorwort
Dank
Topographischer und geomorphologischer Überblick
Auf „Crash-Kurs“ mit Europa oder: Die Geologie der (Ost-)Alpen im Überblick
700 Millionen Jahre in 7 Schritten: Ein kurzer Überblick über die Geologie der Zillertaler Alpen und der Hohen Tauern
Regionale Geologie des Exkursionsgebietes (Band 43 und 44)
Venediger-Deckensystem
Modereck-Deckensystem
Glockner-Deckensystem
Das Ostalpin
Die Eiszeiten und der „letzte Schliff“

Exkursionen
A Der kaputte Berg: Von der Hahnpfalz mit zwei Anstiegsvarianten über die Edelhütte auf die Ahornspitze

B Auf Schmugglerpfaden und Grenzgängen: Von der Grüne-Wand-Hütte über die Kasseler Hütte auf die Grüne-Wand-Spitze

C Im Reich der sterbenden Gletscher: Über die Plauener Hütte zur Zillerplattenspitze und hinab nach „Klein-Tibet“

D Graue Wüsten, grüne Täler und fließende Steingletscher: Von Finkenberg über die Gamshütte auf die Vordere Grinbergspitze und über das Kreuzjoch ins Tuxertal

E Von grünen Steinen und rotem Wasser: Vom Schlegeisspeicher auf die Rotbachlspitze

F Der lange Weg durch den Tuxer Kern: Vom Schlegeisspeicher übers Petersköpfl auf den Hohen Riffler

G Durch das Riffler-Schönach-Becken: Der Abstieg vom Friesenberghaus nach Ginzling

H Geologisches vom Berliner Höhenweg: Entlang der Greiner-Synklinale auf Schönbichler Horn und Melkerschartenkopf

I Der Ozean am Hochfeiler: Vom Schlegeisspeicher über das Pfitscher Joch auf den höchsten Gipfel der Zillertaler Alpen

Nachwort
Glossar

Der Begriff “Zillertaler Alpen” hat einen besonderen Klang und genießt bei denen, die sich in den Ostalpen auskennen und dementsprechend gern dort aufhalten, einen geradezu legendären Ruf. Seien es die Alpinisten, die ihrem liebsten Hobby, dem Gipfelsammeln frönen, die Strahler oder Mineralienliebhaber, die in den Bauch der Erde kriechen, um an die glitzernden und funkelnden Schätze der Unterwelt heranzukommen, die Skifahrer, die jeden Winter das Tal förmlich überschwemmen oder die unzähligen Touristen, die sich die himmelhohen Zillertaler Bergriesen lieber aus den Tälern anschauen und einen saisonbedingten Beinahe-Kollaps talnaher Infrastruktur heraufbeschwören. Alpinismus, Skifahren und Tourismus allgemein – zu diesen zweifelsohne für die hiesige Wirtschaft sehr wichtigen Schlagworten gibt es unzählige Beschreibungen, Schriften, wissenschaftliche Publikationen und öffentliche Meinungen. Die Strahler hingegen dürften gemeinhin als “Narrische” gelten, denn sie begeben sich willentlich in nahezu unzugängliches und menschenfeindlich hochalpines Gebiet, um den funkelnden Spuren der Erdgeschichte in mitunter geheimniskrämerischer Form nachzugehen. Dementsprechend rar wird das, was man in geschriebener Form darüber erfahren kann. Und was ist mit der Geologie? Zwar sagen die Gelehrten, dass man sich in einem der geologischen Hotspots der Ostalpen schlechthin befindet und nimmt nur Eingeweihten bekannte Schlagworte wie “Tauernfenster”, “Altes Dach”, “Penninikum” und “unterostalpine Decken” beinahe ehrfürchtig in den Mund. Dabei bleibt es aber auch. Zwar ist die Liste der Publikationen zur Geologie der Zillertaler Alpen ellenlang, doch wie so oft liegen die Artikel im wissenschaftlichen Dornröschenschlaf in staubigen, dunklen Archiven der zuständigen Behörden oder geistern gelangweilt, halb vergessen und nur von Eingefleischten gelesen durch die digitalisierte Welt der Gegenwart. Zudem behandeln sie meist nur einen ganz speziellen Teilaspekt der regionalen Geologie und erlauben keinen Überblick. Mit anderen Worten: Es gibt bislang keinen allgemeinverständlichen Geologischen Führer zu den Zillertaler Alpen und schon gar keinen, der versucht, Alpinismus, Mineralien, Geologie und (glaziale) Geomorphologie unter einen Hut zu bringen.

Genau an diesem Punkt setzt der Grundgedanke dieses Buches an. Die Zillertaler Alpen mögen landschaftlich herausragend sein, geologisch betrachtet sind sie es jedoch auch. In ihrem Kerngebiet sind sie weitaus mehr als “nur” das westliche Tauernfenster. Dieses großtektonische Struktur-Element gibt Einsichten in tiefe, hoffnungslos verformte Bereiche des alten europäischen Kontinentalsockels, die normalerweise mehr als 20 Kilometer tief in kontinentaler Oberkruste verborgen liegen würden und für uns folglich schlicht unerreichbar wären. Sie haben gleich zwei Gebirgsbildungen erlebt: Ihre Platznahme fand während der variszischen Orogenese im jüngeren Paläozoikum statt – die Plutonite, etwa Granite, Diorite und Gabbros wurden während der alpinen Orogenese mehr als 200 Millionen Jahre später zu Gneisen, Glimmerschiefern und Myloniten umgeformt. Doch da ist mehr, vor allem, wenn man sich den “Fensterrahmen” ansieht. Zwischen den Kristallinkernen finden sich schmale Zonen extrem stark zerscherter, beziehungsweise metamorph umgewandelter, paläozoischer Metasedimentgesteine, die noch vor der Platznahme der zentralalpinen Kerne da waren und jungproterozoisches bis altpaläozoisches, also prävariszisches Alter besitzen. Das wären die Greiner-Synklinale, das “Altkristallin” sowie das Variszische Basement (oder auch “Altes Dach”). Über den zentralalpinen Kristallinkernen finden sich sowohl autochthone, als auch allochthone Reste einst mächtiger Sedimentpakete, die teilweise vor mehr als 250 Millionen Jahren am Rande einer gewaltigen Meeresbucht namens Tethys abgelagert wurden und vor Leben nur so wimmelten. Die Sedimentgesteine wurden im Zuge der alpinen Orogenese teilweise an Ort und Stelle im direkten Kontakt mit den Kristallinkernen umgewandelt, teilweise in Deckenklippen abgeschuppt und übereinandergestapelt. Wie viele andere Gesteinsserien der Zentralalpen wurden sie durch die ungeheure Kraft gebirgsbildender Prozesse verformt und schmücken bereichsweise heute als hoch über den Tälern liegende zerfurchte Kalkklippen die Landschaft. Es gibt dunkelgrüne, glasig-grüne Gesteine, die die Reste einstiger ozeanischer Kruste darstellen und heute obduziert rund um den höchsten Gipfel der Tuxer Alpen liegen. Wir sprechen bei den Zillertaler und den angrenzenden Tuxer Alpen von 700 Millionen Jahren Erdgeschichte, eine Zahl so groß, dass sie sich kein Mensch auch nur annähernd vorstellen kann. Und die weit mehr ist als alle Berge, Skigebiete und Touristen­orte zusammengenommen. Es ist die Natur, die alles umgibt und die ein Spiegel dessen ist, was Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ausmacht – und genau dieser dynamischen “Erdgeschichte” versucht dieses Buch nachzugehen. Das andere Zauberwort ist: allgemeinverständlich! So mögen es mir meine “petrophilen” Fachkollegen und eingefleischten “Hardrocker” nachsehen, dass die hier beschriebenen geologischen Fakten keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben und nicht versuchen, tiefschürfende petrographische wie geochemische Einsichten mit dem Leser zu teilen. Natürlich wurde versucht, das Ganze auf aktuelle Beine zu stellen, und – soweit in diesem Rahmen möglich – auch neuere Literatur mit einzubeziehen. Aber es bleibt dabei: Es soll beschrieben werden, was es zu sehen gibt – die “Geologie am Wegesrand”. Eines sei aber auch von vorneherein in diesem Rahmen gesagt: Auch dieses Werk wird nicht ohne zumindest einen kleinen Auszug aus dem reichhaltigen geowissenschaftlichen Fachwortschatz auskommen. Die Begriffe werden in einem kleinen Glossar am Ende des Buches nochmals kurz erklärt. Für eine weitergehende Recherche oder zusätzliche Ergänzung sei auf ein “Geologisches Wörterbuch” verwiesen.

Nun sind die Zillertaler und die benachbarten Tuxer Alpen ein riesiges Gebiet von 2600 Quadrat­kilometer, das auch einen ambitionierten Geologen ob fachlichem wie wissenschaftlichem Überblick schier in den Wahnsinn treiben kann. Aber es gibt einen schönen Rahmen, an dem man das nachfolgend Geschriebene aufhängen kann. Der “Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen” bildet sozusagen den Kern des Exkursionsgebietes, aber allein aus dem geologischen Kontext sollten die südlichen Tuxer Alpen auf keinen Fall fehlen! Summa summarum besitzt das hier vorgestellte Gebiet eine Gesamtfläche von 700 Quadratkilometer, für die in den vergangenen Jahren eine geologische Karte im Maßstab von 1: 25 000 aus bestehenden Kartenwerken kompiliert, überarbeitet und natürlich auch lokal neu aufgenommen wurde. Auf dieser geologischen Grundlage werden im Gebiet der Gemeinden Mayrhofen, Finkenberg, Tux und Brandberg 16 Exkursionen vorgeschlagen, anhand derer versucht wird, die komplexe und für interessierte Laien schwer begreifliche Geologie der Ziller­taler und Tuxer Alpen zumindest ansatzweise “verstehbar” zu machen. Dabei spielen nicht nur gebirgsbildende Prozesse eine Rolle, sondern auch die Entwicklung der Landschaft, die wir heute vor uns sehen. Deswegen ist es auch wichtig, mit dem Eiszeitalter eines der jüngsten erdgeschichtlichen Kapitel mit einzubeziehen.

Eigentlich war es geplant, beide Gebirgsgruppen, die Zillertaler Alpen und die nördlich angrenzenden Tuxer Alpen in einem einzigen “Wanderungen”-Band zusammenzufassen – jedoch wurde während des Schreibens der vielen Kapitel schnell klar, dass der Umfang den gesetzten Rahmen eines handlichen Buches schier sprengen würde und der Übersicht wegen eine Trennung angeraten schien. Deswegen werden im vorliegenden Band Exkursionen (A bis I) beschrieben, die in der Hauptsache im Gebiet des Hochgebirgs-Naturparkes Zillertaler Alpen liegen – thematisch wird damit in der Hauptsache das “Venediger-Deckensystem” sowie das überlagernde Modereck-Deckensystem (Kristallinkerne, prävariszische Metasedimentgesteine sowie permomesozoische, metasedimentäre Überdeckung) abgehandelt. Der Nachfolgeband “Tuxer Alpen” der Gemeinden Tux, Finkenberg und Brandberg widmet sich den noch höheren tektonischen Stockwerken der Unteren Schieferhülle sowie den unterostalpinen Decken und dem oberostalpinen Silvretta-Seckau-Deckensystem (Exkursionen J bis P). An den fortgeführten Exkursionsnummern ist ersichtlich, dass beide Bände zusammen eine Einheit bilden. Aus diesem Grund wurde im Nachfolgeband 44 auf einleitende Kapitel weitgehend verzichtet – sie finden sich in diesem Buch.

Alle hier vorgestellten Routen wurden in jüngster Vergangenheit (Sommer 2020 bis Herbst 2022) begangen und mit dem Team des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen abgestimmt. Sie alle müssen tatsächlich erwandert werden: Das eigene Auto nützt nur für den Zubringer zum Ausgangspunkt. Es wurde versucht, die Wege, die Natur und schwerpunktmäßig natürlich die “Wayside Geology” nach bestem Wissen und Gewissen in all ihren Facetten (und Tücken!) zu beschreiben, aber dennoch kann ich keine Haftung für selbst verschuldete Unfälle übernehmen. Vor allem die Exkursionen auf einige der Zillertaler Zwei- und Dreitausender sind teilweise ausgesetzt, immer steil und mitunter schwierig zu begehen. Sie sollten deswegen nur bei stabilem Wetter von ausdauernden, trittsicheren und alpin einigermaßen versierten Zeitgenossen begangen werden. Die günstigste Jahreszeit sind die Sommermonate, bei guten Verhältnissen bereits auch das späte Frühjahr sowie der zeitige, meistens “goldene” Oktober bis zum Saisonende der Schutzhütten. Gerade dann sind die Temperaturen am erträglichsten, die Farben am kräftigsten und das Wetter am stabilsten (aber auch die Tage am kürzesten). Zur Wegfindung wurden dem Buch Auszüge aus der amtlichen topographischen Karte sowie der für den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen neu erstellten Geologischen Karte beigelegt. Dennoch sei der besseren Übersicht wegen auf die hervorragenden Alpenvereinskarten (Blatt Zillertaler Alpen West, Mitte und Ost sowie Tuxer Alpen) in den Maßstäben 1: 25 000 beziehungsweise 1: 50 000 verwiesen.

Ich möchte Sie also einladen, mir in diesem Band auf geologischen Spuren zunächst durch den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen zu folgen und die Landschaft mit ganz anderen Augen zu sehen. Ich hoffe, Sie nehmen etwas mit von den unglaublichen Zeitspannen und spannenden Geschichten, die in den Gesteinen und in der Landschaft verborgen liegen.

Thomas Hornung, Salzburg und Berchtesgaden im Herbst 2022.

Thomas Hornung, Jahrgang 1975, gebürtiger Oberfranke, Wahl-Oberbayer und begeisterter Alpenbewohner gleichermaßen, ist studierter und promovierter Geologe und Paläontologe. Er arbeitet seit mehr als anderthalb Jahrzehnten als Geländegeologe, Kartierer und Projektleiter in einem Ingenieurbüro in Salzburg und darüber hinaus als Dozent für Paläontologie, Erdgeschichte und Paläoanthropologie an der Universität der schönen Stadt an der Salzach. Dabei fällt ihm sein ständiger Spagat zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Wissensvermittlung an nachfolgende Geologen-Generationen auch deswegen so leicht, weil es sein Anliegen ist, geowissenschaftliche Teildisziplinen wie Alpengeologie, Erdgeschichte und Paläontologie sowie Tektonik und Geomorphologie so verständlich wie möglich „an den Mann zu bringen“. Eigentlich fachlich und beruflich eher im sedimentären und fossilreichen Kalkalpin Süddeutschlands und Österreichs zuhause, hat er sich über den Tellerrand hinaus ins Kristallin der zentralen Ostalpen gewagt und war erstaunt, wie „sedimentär“ viele der hier beschriebenen Gesteins-Einheiten in den Zillertaler Alpen tatsächlich sind – denn es finden sich dort sogar bisweilen Fossilien wie Ammoniten, die gar den Bogen zurück in seine alte Heimat im schönen Frankenland schlagen können!

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