Dieser zweite Band über den Harz widmet sich den Ursprüngen des Gebirges. Das erste der in sechs Kapitel gegliederten Schilderung bietet einen Überblick zur regionalen Siedlungs-, Verkehrs- und Baustoffgeschichte. Es folgt die allgemeinverständliche Rekonstruktion von bislang schwer durchschaubaren Bewegungsabläufen während der Gebirgsbildung. Erstmalig wird eine repräsentative Auswahl mariner Fossilien aus dem Erdaltertum von Ost- und Westharz vorgestellt. Angesichts der Fülle des Stoffes konzentriert sich die Abhandlung auf die Beschreibung der Sandsteine, Quarzite und Tiefseekalksteine sowie der Dach- und weiterer Schiefer. Im letzten Kapitel erfährt der Leser unter anderem, dass die Stabilität der höchsten Talsperre Deutschlands einer untermeerischen Basaltlava zu verdanken ist, die man heute als Grünstein, Diabas oder Forellenstein kennt (Fenster im Titelbild). Zahlreiche Gesteinsanschliffe ermöglichen den Blick in das Innere jener Felsen, denen der Wanderer auf seinen Exkursionsrouten begegnet. Die gelungenen „Übersetzungen“ komplizierter wissenschaftlicher Sachverhalte und die bildreiche Erzählweise verleihen dem Text angenehme Leichtigkeit. Dadurch wird das Buch auch für Laien interessant, die mit dieser Materie bislang nur wenig oder gar keine Berührung hatten.
Ein Folgeband ist für 2018 geplant und beinhaltet Riffkalksteine mit ihren Spaltenfüllungen, Grauwacken, Granite und Gabbro, Porphyre in etlichen Varianten, Trachten der Harzer Kalzite sowie die aus der Abtragung des variskischen Gebirges hervorgegangenen Sedimente einschließlich deren Verwendung.
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