Herausgegeben von der Gesellschaft Unicornu fossile e.V. Herzberg am Harz
Die Einhornhöhle
2010. 2., aktualisierte Auflage [Deutsch] – 48 Seiten, 87 Farb- und 4 Schwarzweißabbildungen.
21,0 x 20,5 cm, geheftet.
6,00 €
zzgl. Versandkosten / Versandkostenfrei in D
Vorwort 3
Die Höhle 4
Der Geotop 6
Das Einhorn 10
Die Zwergenlöcher 15
Berühmte Gäste 19
Die neue Epoche 21
Der diluviale Mensch 22
Der große Ausgräber 26
Die Bewohner 28
Die Neandertaler 31
Die Grabungen 34
Leben in der Dunkelheit 35
Tierfriedhof des Eiszeitalters 37
Die Bärenhöhle 39
Die Raubtiere 42
Die Kleinsäuger 44
Die neue Höhle 46
Die Harzer Dolomiten 47
Lageplan 24
Neubeginn im Geopark Harz
Jahrhundertelang war die Höhle im Südharz ein ergiebiger Fundplatz des begehrten Einhorns. Obwohl die Quelle der Knochenfunde bislang nicht versiegte, galt bis 1985 die Erforschung der Höhle als abgeschlossen. Aufgrund des Beginns einer neuen Grabungskampagne und der Forschungen der letzten Jahre kristallisiert sich erst jetzt allmählich der Gesamteindruck von Zeit und Raum in der Einhornhöhle
heraus. Erst heute können wir die wahren Dimensionen und somit die große interdisziplinäre wissenschaftliche Bedeutung dieses singulären Geotops ermessen.
Um diesen Fundus einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen, wurde bereits 2002 parallel zum Startschuss für den Geopark der Verein »Gesellschaft Unicornu fossile e. V.« gegründet. Er hat die Höhle seitdem vom Eigentümer, der Forstgenossenschaft Realgemeinde Scharzfeld, gepachtet. Die Einhornhöhle wurde zuvor über viele Jahrzehnte vom Harzklub ZV Scharzfeld als Schauhöhle betrieben. Der neue Verein sieht als sein Hauptziel die geotouristischen Neuerschließung des Besucherbetriebes, zugleich wird massiv die weitere Erforschung der Höhle vorangetrieben.
Perspektive als Geotop
In der Neukonzeption unter dem Motto »Geotop – Biotop – Natur- und Kulturdenkmal Einhornhöhle« ist die Umsetzung der Erfordernisse eines Naturhöhlen-Geotops wichtig. Neben Maßnahmen zum geotop- und biotop-gerechten Umgang mit der Höhle und ihrer Umgebung geht es auch darum, dass die Forschungen vor Ort im Dialog mit der Öffentlichkeit und den Besuchern durchgeführt werden. Diese neue Präsentationsart wurde von den Besuchern sehr positiv angenommen. Um das touristische Angebot zu verbessern, wurde bereits zum Saisonbeginn 2004 vor der Höhle die Höhlenbaude »Haus Einhorn« mit Gaststätte, Kiosk und kleinem Höhlenmuseum fertiggestellt. Im Mai 2006 erhielt die Einhornhöhle zusammen mit der Rhumequelle in der Karstlandschaft Südharz die Auszeichnung »Nationaler Geotop«. Der Betrieb Einhornhöhle / Haus Einhorn wurde Anfang 2007 als Geopark-Infozentrum für den südwestlichen Harzrand zertifiziert, seit 2017 als offizielles Infozentrum des UNESCO Global Geoparks Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen.
Wanderziel
Die Einhornhöhle ist eingebettet in die Felslandschaft der Harzer Dolomiten. Gesteinsformationen aus der Permzeit prägen die Landschaft am südwestlichen Harzrand, aus den Tälern steigen zwischen Herzberg und Bad Lauterberg die schroffen Dolomitklippen empor, bewaldet von mächtigen Buchen. Eine einzigartige Landschaftsform, an die sich nordwestlich und südöstlich die geomorphologischen Erscheinungen des Gipskarstes mit ihren Dolinen, Erdfällen, Gipshöhlen und Bachschwinden anschließen.
Der Karstwanderweg, der diese geologischen Phänomene perlschnurartig verbindet, führt von der nahen Steinkirche kommend zur Einhornhöhle und dann weiter zur Burgruine Scharzfels, die auf einem Dolomitklotz thront. Seit 2008 existiert unter der Bezeichnung »Natur-live – Einhornhöhle« ein eigenes Rundwegenetz zwischen diesen drei Natur- und Kulturdenkmalen mit zahlreichen Installationen zur Geologie und zur Landschaft mit Fauna und Flora.
Die Wanderbaude Haus Einhorn an der Einhornhöhle ist seit 2010 in den neuen »Harzer Baudensteig« eingebunden, einem Wanderweg von Baude zu Baude an der südwestlichen Flanke des Harzes, der in Bad Grund beginnt und in Walkenried endet. Die Einhornhöhle ist auch Anlaufziel für die Harzer Wandernadel mit einer Stempelstelle direkt am Höhleneingang.
Glückauf
Dr. Henning Zellmer,
Vorsitzender GUf e.V. /
Leiter Geopark Geschäftsstelle Königslutter
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