Im allgemeinen Teil werden Landschaft, Geologie, der tiefere Untergrund, der Keuper und die Landschaftsgeschichte abgehandelt. Anschließend werden die Verkarstung des Gipses und der Abbau desselben bis zu seiner Verarbeitung und Verwendung ausführlich erläutert. Auch auf die Verwendung der Sandsteine zum Bau historischer Denkmäler, beispielsweise am Bamberger Dom, wird eingegangen. Die erste Exkursion führt von Schweinfurt über die Keuper-Landstufe am Zabelstein bis nach Bamberg. Die zweite ist eine Wanderung von Gerolzhofen nach Handthal und Ebrach mit karstkundlichen, morphologischen, wald- und weinkundlichen Hinweisen. Die dritte Exkursion führt von Kitzingen zum Schwanberg bei Iphofen. Die vierte Exkursion führt durch die Zeugenberglandschaft des Vorderen Steigerwaldes. Die letzte Exkursion steigt von Bad Windsheim durch den Gipskeuper hinauf bis in den Sandsteinkeuper von Neustadt a.d. Aisch, wobei auch die Mineral- und Heilwässer behandelt werden.
Der Steigerwald und sein Vorland
2002. [Deutsch] – 160 Seiten, 96 Farb- und 135 Schwarzweißabbildungen (Fotos, Skizzen, Profile), 1 geologische und 1 Routenkarte 1 : 200 000.
24 x 17 cm, englisch broschiert.
22,00 €
zzgl. Versandkosten / Versandkostenfrei in D
1. Vorwort 5
2. Landschaft und Geologie im Überblick 7
3. Der tiefere Untergrund in Bohrungen (Grundgebirge bis Muschelkalk) 9
4. Die Keuper-Zeit 10
4.1 Paläogeographische Situation und Sedimentationsbedingungen 10
4.2 Flora und Fauna 14
4.3 Schichtenfolge 21
5. Landschaftsgeschichte: Vom Sedimentbecken des Keupers vor 200 Millionen Jahren zur heutigen Landstufe am Steigerwald 34
6. Verkarstung des Grundgipslagers 40
6.1 Archäologische Datierung der Karstphänomene (M. NADLER) 46
7. Vorkommen, Abbau, Verarbeitung und Verwendung von Gips und Anhydrit 52
8. Die Verwendung der Keupersandsteine als Werkstein 60
9. Exkursionen 66
A. Vom Schweinfurter Becken im Gipskeuper zur Schichtstufe am Zabelstein und weiter im Sandsteinkeuper nach Bamberg 66
B. Geomorphologische, karst-, wald- und weinkundliche Wanderung von Gerolzhofen über das Mahlholz nach Handthal und Ebrach (mit Anfahrt von Volkach) 89
C. Von Kitzingen über Dettelbach, Abtswind und Castell auf den Schwanberg und nach Iphofen 106
D. Von Iphofen durch die Zeugenberg-Landschaft des Vorderen Steigerwaldes zur Windsheimer Bucht 120
E. Durch den Gipskeuper der Windsheimer Bucht von Bad Windsheim nach Neustadt a. d. Aisch 136
10. Wichtigste Literatur und geologische Karten 158
Bildnachweis 160
Der Steigerwald ist wohl wie kaum eine andere Landschaft geeignet, in den geologischen Aufbau des Keupers einzuführen. Im Vorland sind es die zahlreichen Gipsgruben, die Einblick in diese interessanten Ablagerungen gewähren; am gestuften Hang zeigt die morphologische Ausformung den vielfältigen Wechsel der Gesteine. An und auf der Abdachung nach Osten schließen ehemalige und noch bestehende Steinbrüche die verschiedenen Sandsteine auf.
Der vorliegende Band ist ähnlich wie seine Vorgänger gegliedert: Nach einem Überblick über Landschaft und Geologie wird der tiefere Untergrund zusammenfassend anhand der Tiefbohrungen abgehandelt. Sehr intensiv wird dann der Aufbau des Keupers erläutert, seine Gesteine und Besonderheiten beschrieben sowie auf seine unterschiedlichen Ablagerungsbedingungen eingegangen. Das folgende Kapitel über die Landschaftsgeschichte versucht anhand der wenigen Daten die lange Zeit der Entstehung der heutigen Landschaft deutlich zu machen. Der Verkarstung des Gipses ist das nächste Kapitel gewidmet. Der allgemeine Teil schließt mit einem wichtigen praktischen Thema über den Abbau des Gipses (bzw. Anhydrits) bis zu seiner Verarbeitung; auch auf die Verwendung der Sandsteine zum Bau historischer Denkmäler wird eingegangen.
Einen breiten Raum nehmen wieder die Exkursionen ein. Die erste führt von Schweinfurt in den Gipskeuper des Mainfränkischen Beckens und über die Keuper-Landstufe am Zabelstein auf die Abdachung im Sandsteinkeuper bis nach Bamberg. Die zweite wird nach Anfahrt von Volkach als Wanderung von Gerolzhofen nach Handthal und Ebrach vorgeschlagen mit karstkundlichen, morphologischen, wald- und weinkundlichen Hinweisen. Die dritte Exkursion geht vom liegenden Muschelkalk in Kitzingen aus, durchquert Letten- und Gipskeuper, um am Schwanberg die Keuper-Landstufe zu erklimmen. Die vierte Exkursion schließlich führt durch die Zeugenberglandschaft des Vorderen Steigerwaldes. Eine letzte Exkursion steigt von Bad Windsheim durch den Gipskeuper hinauf bis in den Sandsteinkeuper von Neustadt a. d. Aisch; dabei werden auch die Mineral- und Heilwässer behandelt. Als Kartengrundlage für die Exkursionen empfehlen wir neben den geologischen Detailkarten 1 : 25 000 die Topographische Karte 1 : 50 000 »Naturpark Steigerwald« des Bayerischen Landesvermessungsamtes.
Dr. M. REIMANN, Leiter der geologischen Abteilung bei den Gebr. Knauf Westdeutschen Gipswerken in Iphofen, hat sich schon in seiner Dissertation intensiv mit Sulfaten beschäftigt. Als Nachfolger von Prof. HERRMANN ist er seit 20 Jahren auch mit dem Gips im fränkischen Keuper befasst. Er hat die Abschnitte über die Verkarstung des Grundgipses (mit Unterstützung durch Frau B. KAULICH M.A., Nürnberg), seine Vorkommen und Verarbeitung geschrieben; auch die Exkursionen C und D wurden von ihm zusammengestellt und vom zweiten Autor, bei den Karsterscheinungen auch von B. KAULICH, ergänzt. Einen Beitrag zur archäologischen Datierung der Karstphänomene im Grundgips lieferte MARTIN NADLER vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in Nürnberg.
Dr. H. SCHMIDT-KALER, den Lesern aus allen bisherigen Bänden der »Wanderungen in die Erdgeschichte« bekannt und nun im Ruhestand in seine fränkische Heimat nach Erlangen zurückgekehrt, hat alle übrigen Einführungskapitel verfasst. Die Exkursionen A, B und E sind ebenfalls von ihm zusammengestellt.
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