Unser Exkursionsgebiet zwischen Pfahl und Donau gehört wie der Innere Bayerische Wald (»Wanderungen in die Erdgeschichte«, Band 31) zur geologischen Einheit des Moldanubikums. So dürfen wir eine Reihe von Parallelen erwarten. Interessanter sind aber die Unterschiede und faszinierend die Besonderheiten des Gebietes. Immerhin haben die Geologen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt im Exkursionsgebiet 170 geowissenschaftlich bedeutende Geotope ausgewiesen, die als Naturdenkmal schützenswert sind. Eine Reihe von ihnen sind in das Exkursionsprogramm eingebunden.
Unsere Zeitreise umfasst eine Zeitspanne von ca. 340 Mio. Jahren. Gesteine, Minerale und Geländeformen haben uns viel zu erzählen über die Erdgeschichte. Überraschend ist die Dynamik mancher Ereignisse, insbesondere die Vielfalt der Auswirkungen bruchtektonischer Bewegungen an Schollenrändern auf Gesteinsbildung, Land-Meer-Verteilung und Landschaftsentwicklung bis hin zum vertrauten Naturraum unserer Tage.
Ziel der Exkursionen sind attraktive Schauplätze der Natur, der Blick untertage in den letzten bayerischen Bergwerken und die Beschäftigung mit geologisch, mineralogisch und paläontologisch sehenswerten Schlüsselstellen im Gelände, die erheblichen Wert für Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie für Natur- und Heimatkunde besitzen. Einige Exkursionen gelten den Vorkommen kristallisierter Minerale und Bodenschätze, andere dem Bayerischen Pfahl, dem Granit und seiner Verarbeitung oder waghalsig aufgebauten Felsformationen der Natur. Vier Exkursionen führen am Südrand des Bayerischen Waldes entlang, beschäftigen sich mit den Folgen der Bruchtektonik, der Talgeschichte der Donau und spüren Meeresablagerungen des Juras und des Jungtertiärs auf, sehr zur Freude der Liebhaber von Fossilien. Damit werden auch die »Wanderungen in die Erdgeschichte«, Bände 7, 29 und 32 entlang der Donau mit einem letzten Abschnitt zwischen Regensburg und Passau vervollständigt. Jede Exkursion ist eine Mischung unterschiedlicher geowissenschaftlicher und landschaftsgeschichtlicher Themen. Einige stellen ergänzende Bezüge zur Rohstoffgewinnung und -verarbeitung, Archäologie, Kulturgeologie und Hochwasserthematik her.
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