Das von Dürreperioden geplagte Hinterland wird zunehmend durch die Rinderherden der Großgrundbesitzer überweidet. Der atlantische Küstenwald, einst Lebensraum der Indianer, fiel dem Zuckerrohranbau zum Opfer. Die intensive Bewirtschaftung verursacht zunehmend Umweltschäden. Unterentwicklung und Landflucht sind die Folgen.
Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen dieser Region sind durch die historische Entwicklung geprägt worden. Millionen afrikanischer Sklaven wurden ab 1530 nach Brasilien verschleppt und zur Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern gezwungen. Erst mit der Industrialisierung schaffte Brasilien als letztes Land der Erde die Sklaverei offiziell ab. Die meisten Nachkommen der Sklaven leben heute in bedrückender Armut. Ohne Land und mit geringen Arbeitsmöglichkeiten haben sie kaum eine Chance, der Verelendung zu entkommen.
Die Broschüre »Blut, Schweiß und Tränen« versucht die vielschichtigen Probleme Nordostbrasiliens in einer Bestandsaufnahme darzustellen und sowohl die naturräumlichen als auch die sozio-historischen Aspekte auszuleuchten.
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