Im Steinbruch von Sengenthal (Neumarkt / Opf., Bayern) wurde eine Gesteinsabfolge vom oberen Eisensandstein (oberes Aalen ?) bis in den unteren Weißen Jura (Oberes Oxford) stratigraphisch, faunistisch und faziell untersucht, wobei von jeder Schicht das gesamte Faunenspektrum erarbeitet wurde. Von den Foraminiferen, Ostrakoden, Gastropoden, einem Teil der Bivalven sowie den Echinodermaten wird eine detaillierte taxonomische Bearbeitung vorgestellt.
Es ließen sich anhand von Aufarbeitungslagen und Erosionshorizonten vier Regressionsphasen belegen: 1. Bereich oberes Aalen / unteres Bajoc, 2. mittleres bis oberes Oberbajoc, 3. oberes Untercallov, 4. Grenze Unter- / Mitteloxford.
Eine zunehmende Korngrößenverringerung und die abnehmenden klastischen Anteile vom Liegenden zum Hangenden sind auf eine zunehmende Land- Ablagerungsraum-Entfernung zurückzuführen. Während dieser Entwicklung schwankte die Wassertiefe zwischen schätzungsweise 20 und 100 m.
Die in Sengenthal gefundenen Regressionsphasen konnten im Profil von Hartmannshof und in einem Großteil der Profile aus der Literatur belegt werden.
Für den südlichen Frankenjura wurden für das Bajoc anhand der Faziesentwicklung und den Mächtigkeitsschwankungen benachbarter Profile ein starkes, tektonisch bedingtes Relief belegt. Im Bathon war der Meeresboden wenig gegliedert. Bajoc und Callov wiesen meist hohe, das Bathon durchweg geringe Sedimentationsraten auf.
Die Eisenooide entstanden autochthon, wobei als Lieferanten für das Eisenoxid Limonitüberzüge von Tonmineralien dienten. Infolge einer verringerten Eisenlieferung entstand im Ornatenton Glauconit.
Für die im Sediment entstandenen Phosphoritknollen des Ornatentones wurde eine Phosphatlieferung vom Land wahrscheinlich gemacht.
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