Auf seinen 524 Kilometern von der Quelle im Grundgebirge des Fichtelgebirges bis zur Mündung in den Rhein durchfließt der Main das gesamte süddeutsche Schichtstufenland mit Jura, Keuper, Muschelkalk und Buntsandstein. Die beiden Autoren erläutern die Erdgeschichte dieser vielfältigen Landschaft, ergänzt durch zahlreiche Grafiken und Fotos, sehr anschaulich und nehmen oft Bezug auf kunstgeschichtlich und historisch interessante Örtlichkeiten. Die Exkursionen folgen im Wesentlichen, aber mit Abstechern, dem Maintalradweg. Die sieben Abschnitte umfassen: das Grundgebirge Ostbayerns – das Oberfränkische Bruchschollenland – die Obermain-Alb – den Keuper zwischen dem Steigerwald und den Haßbergen – das Main-Dreieck – das Main-Viereck sowie das Grundgebirge und das Perm des Vorspessarts.
Den Main entlang durch das Fränkische Schichtstufenland
2009. [Deutsch] – 208 Seiten, 214 Farb- und 17 Schwarzweißabbildungen, 1 farbige geomorphologische Karte 1 : 600 000, 1 farbige geologische Übersichtskarte ca. 1 : 600 000.
24 x 17 cm, Paperback.
25,00 €
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1 Vorwort 7
2 Landschaft und Geologie im Überblick 9
3 Kurzer Abriss des erdgeschichtlichen Aufbaus 9
4 Landschaftsgeschichte: Vom Jura-Meer zum Schichtstufenland 17
5 Ergebnis: Das Fränkische Schichtstufenland 26
6 Exkursionsverlauf 33
A. Der Main im Grundgebirge Ostbayerns 33
B. Durch das Oberfränkische Bruchschollenland (Von Bad Berneck bis Marktzeuln) 39
C. Im Jura um die Obermain-Alb (Von Hochstadt a. M. nach Bamberg) 57
D. Mit dem Mittelmain durch den Keuper zwischen Steigerwald und den Haßbergen (Von Bamberg bis Schweinfurt) 80
E. Durch den Muschelkalk des Main-Dreiecks (Von Schweinfurt bis Karlstadt) 106
F. Im Main-Viereck durch den Buntsandstein (Von Gemünden bis Aschaffenburg) 152
G. Grundgebirge und Zechstein des Vorspessarts (von Aschaffenburg durch den Vorspessart bis Alzenau) 178
7 Literatur 199
Eine Reise entlang des Mains ist etwas ganz Verlockendes. Generationen von Touristen, Künstlern oder auch nur Heimatliebenden folgten dem Lauf des größten Ost-West fließenden Stroms Mitteleuropas ganz oder abschnittsweise. Etliche haben ihre Erinnerungen in Aufsätzen und Büchern zu Papier gebracht. Einer der frühesten und vielleicht der prominenteste unter den Mainreisenden, ALBRECHT DÜRER, hinterließ uns nur einen buchhalterischen Bericht. Andere schufen bemerkenswerte Dokumentationen vergangener Epochen, viele sind zumindest erwähnenswert. Eine erste touristische Beschreibung des Maingebietes veröffentlichte 1847 LUDWIG BRAUNFELS. Dabei verwendete er 54 Stahlstiche von FRITZ BAMBERGER, von denen wir im Folgenden einige wiedergeben.
Es ist merkwürdig, dass keine größeren Führer zur Geologie entlang des Mainlaufs existieren, obwohl der Fluss auf seinem Weg zur Mündung Gesteine mehr oder weniger aller wichtigen Epochen der Erdgeschichte Süddeutschlands quert. Der Main quert das Grundgebirge im Osten und im Westen und dazwischen das Fränkische Schichtstufenland. Geologische Gepflogenheit ist es, die Gesteine von den ältesten zu den jüngsten zu beschreiben. In diesem Fall ist es dagegen sinnvoll, die geologischen Zeugnisse von der Quelle im Fichtelgebirge entlang des Flusslaufs bis zur hessischen Mainebene westlich von Aschaffenburg zu beschreiben. Auf diese Weise werden sieben Abschnitte durchquert, und zwar:
A. Der Main im Grundgebirge Ostbayerns
B. Durch das Oberfränkische Bruchschollenland
C. Um die Obermain-Alb
D. Im Keuper zwischen dem Steigerwald und den Haßbergen
E. Der Muschelkalk im Main-Dreieck
F. Der Buntsandstein im Main-Viereck
G. Im Grundgebirge und Perm des Vorspessarts
Diesen beschreibenden Abschnitten ist ein kurzer geologischer Überblick und ein Abriss der Erd- und Landschaftsgeschichte vorangestellt.
Die vorgeschlagene Reise unternimmt man am besten mit dem Fahrrad, immer flussab, von Osten nach Westen. Bei der Beschreibung halten wir uns deshalb eng an den ausgeschilderten Main-Radweg. Allerdings beschreibt der vorliegende Band auch geologische Besonderheiten abseits der ausgeschilderten Route. Einige Abschnitte wurden bereits früher durch Bände dieser Reihe berührt, wie die Obermain-Alb mit dem Oberfränkischen Bruchschollenland (Band 12, vergriffen) oder der Abschnitt zwischen Bamberg und Schweinfurt, der in den Bänden 13 (Steigerwald) und 20 (Haßberge) erwähnt ist. Die allgemeine Übersicht wird hier kurz gehalten. Ausführliche Darstellungen gibt es in den erwähnten Bänden. Dagegen werden der Muschelkalk im Main-Dreieck und der Buntsandstein im Main-Viereck näher abgehandelt.
Als topographische Kartengrundlage empfehlen wir die Karten 1 : 50 000 des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (insbesondere die Umgebungskarten UK L 13, 22, 25 und 29) oder die Wanderkarten des Fritsch-Verlags. Für die Radfahrer gibt es einen speziellen Führer: »Main-Radweg« des Esterbauer-Verlags (10. Auflage, 2008); er enthält nicht nur Karten 1 : 75 000 mit den Radwegen, sondern auch touristische Hinweise und Übernachtungsverzeichnisse. An diesen Radführer halten wir uns bei unserer Streckenbeschreibung.
Eine geologische Übersicht geben die Blätter CC 6318 Frankfurt a. M. Ost, CC 6326 Bamberg und CC 6334 Bayreuth der GÜK 200 der Bundesrepublik Deutschland. Aber auch die meisten geologischen Karten 1 : 25 000 mit Erläuterungsheften liegen vor (S. 205). Für den Spessart gibt es eine geologische Sonderkarte 1 : 100 000 mit Erläuterungen auf der Rückseite.
Die beiden Autoren, in ihrer Zusammenarbeit an den Bänden 20 und 21 geschult, haben sich die Arbeiten am vorliegenden Band folgendermaßen aufgeteilt: H. SCHMIDT-KALER bearbeitete die Strecke von der Quelle bis Dettelbach, G. GEYER von Dettelbach bis Alzenau.
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