Der Kampf zwischen dem alten Fluss-System der Donau und dem neuen des Rheins geht auf der Frankenhöhe bis heute unvermindert weiter. Deshalb ist die Flussgeschichte, insbesondere von Altmühl und Wörnitz, ein wesentliches Thema dieses Bandes. Nach der Beschreibung der erdgeschichtlichen Entwicklung vom Grundgebirge bis in die Quartär-Zeit folgen die Beschreibung von Schichtenfolge und Ausbildung des Keupers an der Frankenhöhe. Großen Raum nehmen die vier Exkursionen ein. Sie beginnen jeweils im nördlichen oder westlichen Vorland, erklimmen die Keuper-Landstufe und führen die Täler der Zenn, der Fränkischen Rezat, der Altmühl und der Sulzach (bis zur Einmündung in die Wörnitz) abwärts. Auf diese Weise wird der gesamte Keuper vom Oberen Muschelkalk bis zum Jura durchfahren.
Von der Frankenhöhe zum Fränkischen Seenland
2003. [Deutsch] – 128 Seiten, 36 Farb- und 148 Schwarzweißabbildungen, 1 geologische und 1 Routenkarte 1 : 200 000.
24 x 17 cm, Paperback.
18,00 €
zzgl. Versandkosten / Versandkostenfrei in D
1. Vorwort und Überblick 5
2. Erdgeschichtliche Entwicklung 7
2.1 Das Variskische Grundgebirge 8
2.2 Die Zeit des Perm 9
2.3 Die Zeit der Trias 10
2.4 Die Zeit des Jura 13
2.5 Die Zeit der Kreide 14
2.6 Die Zeit des Tertiärs 15
2.7 Die Quartärzeit 16
3. Schichtenfolge und Ausbildung des Keupers an der Frankenhöhe 28
4. Exkursionen 57
A. Von Bad Windsheim auf die Frankenhöhe, das Zenntal abwärts bis Langenzenn und auf dem Cadolzburger Höhenzug nach Fürth 57
B. Von Marktbergel über die »Hohe Steig« auf die Frankenhöhe, im Tal der Fränkischen Rezat abwärts über Ansbach und Spalt bis Georgensgmünd 75
C. Von Burgbernheim auf die Frankenhöhe und auf den Spuren Georg Wagners entlang der Altmühl bis Gunzenhausen 95
D. Von Rothenburg hinauf nach Schillingsfürst und das Sulzachtal abwärts über Feuchtwangen bis zum Fuß des Hesselbergs 14
5. Wichtigste Literatur und geologische Karten 126
Blockbilder Perm bis Tertiär 17-23
Geologische Übersichtskarte 1 : 200 000 52-53
Routenkarte 54-55
Die Frankenhöhe bildet die natürliche Fortsetzung der Keuperlandstufe vom Steigerwald nach Süden. Daher ist es angebracht, dieses Gebiet direkt anschließend zu behandeln. Hinter der Steilstufenfront folgt wie im Steigerwald eine Hochfläche, die sich langsam nach Südosten zur Rednitzfurche bzw. zum Riesgebiet abdacht. In diese Hochfläche schneiden die Flüsse nur flach ein, am wenigsten die zur Donau fließende Altmühl und Wörnitz.
Die Grundzüge der Paläogeographie, Stratigraphie und Genese der Keuperschichten sowie ihres Fossilinhalts sind in beiden Gebieten so ähnlich, dass sie hier nicht noch einmal wiederholt werden müssen. Abweichende Besonderheiten, wie die größere Nähe zum Vindelizischen Land und seine Auswirkung im Schichtenaufbau, werden aber hervorgehoben.
Die gesamte Erdgeschichte des Deckgebirges vom Rotliegenden (der Zeit des tieferen Perm) bis zur jüngeren Tertiär-Zeit wird anhand von sieben anschaulichen Blockbildern abgehandelt. Sie sind von mir für das Rieskrater-Museum entworfen worden und reichen daher noch über unser jetziges Gebiet nach Süden hinaus. Die Ausführung besorgten die Werkstätten des Museums Natur und Mensch in München. Die Oberfläche der jeweiligen Landschaft wurde durch meinen Bruder GERHARD SCHMIDT-KALER gestaltet. Ein weiteres Blockbild für den heutigen Zustand wurde von H. HAUNSCHILD entworfen und von H. MÄRTEL (Bayer. Geol. Landesamt) ausgeführt; es umfasst genau die Frankenhöhe.
Somit können die Einführungskapitel in diesem Band kurz gehalten werden mit Hinweis auf ihre ausführliche Darstellung in Band 13. Großen Raum nimmt die Beschreibung der vier Exkursionen ein. Sie beginnen jeweils im nördlichen oder westlichen Vorland, erklimmen die Keuperlandstufe und führen die Täler der Zenn, der Fränkischen Rezat, der Altmühl und der Sulzach (bis zur Einmündung in die Wörnitz) abwärts. Auf diese Weise wird der gesamte Keuper vom Oberen Muschelkalk bis zum Jura durchfahren. Bei der Altmühl wird dabei vor allem auf die Fluss- und Landschaftsgeschichte eingegangen mit längeren Zitaten aus GEORG WAGNERs »Geschichte der Altmühl« von 1923. – Als Kartengrundlage für die Exkursionen werden neben den geologischen Spezialkarten 1 : 25 000 die Topographischen Karten 1 : 50 000 »Naturpark Frankenhöhe« und »Fränkisches Seenland« des Bayerischen Landesvermessungsamtes empfohlen.
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