Die palökologische Auswertung neuen Probenmaterials karbonatischer Flachwassersedimente der ostalpinen Gosauformation (Santon) erbrachte unterschiedliche Faziestypen mit repräsentativen Organismen-Vergesellschaftungen. Basierend auf aktualistischen Vergleichsparametern wurden Algen, Mikro- und Megafauna, wie auch Ichnofazies (semi)quantitativ erfaßt und die Daten erstmals gemeinsam mit Hilfe des neu definierten “paeneholistischen Konzeptes” paläobiologisch interpretiert. Hinsichtlich der Besiedlungsmuster sowie der “sozialen Strukturen” der für die alpinotype Oberkreide charakteristischen Rudisten ergaben sich hierbei Trendaussagen, die zu einer Klassifikation verschiedener Rifftypen und riffnaher Environments führte. Verschiedene Fossiltaxa erwiesen sich für die ostalpine Gosau als Neunachweise; Haddowia hagni n.sp. wurde als neue Art beschrieben.
Die Einbeziehung mehrerer gosauäquivalenter Faziesbereiche des mediterranen Raumes diente zur Überprüfung der erarbeiteten palökologischen Kriterien. Es zeigte sich mehrfach eine Repetition der Befunde, so daß vorliegender Gedankenansatz auch auf ähnliche Untersuchungen sinngemäß übertragbar erscheint.
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